Florian Grillitsch: Der Mittelpunkt der Herde

Zahlen, bitte: Florian Grillitsch hatte gegen die Ukraine eine Passquote von 84 Prozent und zehn Balleroberungen
Woher der zentrale Mittelfeldspieler kommt, was ihn auszeichnet und warum er auch im Achtelfinale wichtig sein wird.

Wenn es am Montag in der Früh zeitig aufstehen heißt, kommt selten Freude auf. Für Michael Grillitsch hatte dieser Umstand jahrelang eine andere Dimension. Geklingelt hat es in Grafenbach im Bezirk Neunkirchen am Nachtkastl gegen vier Uhr. Arbeitsbeginn war um 7.30 Uhr.

Was in der Zwischenzeit passiert ist? Michael Grillitsch hat seinen Sohn Florian zur Schule gebracht. 125 Kilometer sind das in eine Richtung nach St. Pölten, wo der Spross die Fußballakademie durchwandert hat. Die Frage, ob sich das ausgezahlt hat, stellt sich nicht für einen Vater, der seinem Sohn alles ermöglichen will.

Heute steigt Michael Grillitsch ins Flugzeug, wenn er seinem Sohn beim Fußballspielen zusehen will. So war es zuletzt am Montag. Und dieser Weg nach Bukarest hat sich ausgezahlt. Der Sohnemann, längst erwachsen und Profi der TSG Hoffenheim in der deutschen Bundesliga, trägt in Österreichs Nationalteam die Nummer 10 am Rücken und war für viele Experten der beste Mann beim 1:0-Sieg gegen die Ukraine.

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