FIFA-Prozess: Ex-Generalsekretär verurteilt, Freispruch für PSG-Präsident
Das Schweizer Bundesstrafgericht in Bellinzona hat am Freitag den ehemaligen Generalsekretär des Fußball-Weltverbands (FIFA), Jerome Valcke, der Urkundenfälschung schuldig gesprochen. Der Mitangeklagte Nasser Al-Khelaifi, Präsident des französischen Meisters Paris St-Germain (PSG) und Besitzer der Mediengruppe BeIn Media, wurde von der Anklage der ungetreuen Geschäftsbesorgung freigesprochen.
Für die Urkundenfälschung verurteilte das Bundesstrafgericht Valcke zu einer bedingten Geldstrafe von 120 Tagessätzen zu je 200 Franken (187,20 Euro). Valcke war die Nummer zwei der FIFA und rechte Hand des damaligen Präsidenten Joseph Blatter.
Lange Reihe von Skandalen
Das Urteil beendet eine am 14. September begonnene Verhandlung. Es war der zweite FIFA-Prozess vor dem Bundesstrafgericht, im ersten war wegen Verjährung kein Urteil ergangen. Der Prozess war Teil einer langen Reihe von Skandalen innerhalb des Weltverbands. Konkret ging es um die Vergabe von Fernsehrechten an mehreren Weltmeisterschaften und anderen Wettbewerben an Medienkonzerne, die von Al-Khelaifi und einem abwesenden griechischen Geschäftsmann, der ebenfalls freigesprochen wurde, vertreten wurden.
Die Bundesanwaltschaft hatte den Angeklagten qualifizierte ungetreue Geschäftsbesorgung und Anstiftung dazu, Urkundenfälschung und Bestechung vorgeworfen. Sie hatte das Verfahren im März 2017 eröffnet. Die Anklage hatte für Valcke eine teilbedingte Freiheitsstrafe von 36 Monaten gefordert. Gegen Al-Khelaifi lautete der Strafantrag auf 28 Monate teilbedingt und gegen den abwesenden Griechen auf 30 Monate teilbedingt.
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