Erinnerung an Rangnick: Debüt von Bayern-Trainer Kompany in Ulm
Nach der ebenso langen wie peinlichen Trainersuche der Bayern geht es für Vincent Kompany endlich los. Der neue Coach der Münchner feiert im DFB-Pokal seine Premiere, Zweitliga-Aufsteiger Ulm ist der Gegner.
Der Belgier wird darauf achten, dass der titellose Großklub den Kleinen auch ernst nimmt – eine Cup-Blamage, wie sie den Bayern schon öfters passiert ist, würde das ganze Theater um den Trainerposten sofort wieder neu entfachen.
Ulm startete mit Rangnick durch
Ulm erinnert auch an einen der Trainer-Kandidaten, die dann doch nicht beim FCB gelandet sind: Von 1997 bis 1999 führte der junge Ralf Rangnick den Verein aus dem Südwesten erstmals nach oben.
Danach ging es zurück in den Amateurfußball, jetzt wartet das größte Spiel auf Ulm seit langer Zeit. „Nicht nur für uns als Mannschaft. Auch für uns als Verein, für die Stadt Ulm, für die ganze Region, für unsere Fans“, erklärt SSV-Trainer Thomas Wörle. „Da freuen wir uns massiv drauf.“
Nach der Zeit im Unterhaus sagt Wörle: „Es ist krass, welche Entwicklung wir genommen haben.“
17.400 Zuschauer – Rangnick bekam vom Ex-Klub fürs Spiel eine Einladung – im ausverkauften Donaustadion hoffen auf eine Sensation: „Eine ganz kleine Pokalchance könnte ein bisschen größer werden. Dafür werden wir kämpfen.“
Wörle kennt den FC Bayern auch persönlich sehr gut: mit den Bayern-Frauen wurde der heute 42-Jährige 2015 und 2016 Meister.
Wie man einen klar favorisierten Bundesligisten aus dem Pokal wirft, wissen die Ulmer: Im August 2018 schlug der damalige Viertligist Titelverteidiger Eintracht Frankfurt mit 2:1.
Wo spielt Laimer?
Aus österreichischer Sicht wird spannend, ob Dauerläufer Konrad Laimer auch bei Kompany gesetzt sein wird – und auf welcher Position: Im Mittelfeldzentrum, oder rechts hinten, wo die Bayern schon wieder dünn aufgestellt wirken?
Wie im Vorjahr sind einige Transferziele nicht aufgegangen. Dass Xavi Simons lieber in Leipzig bleibt, als nach München zu kommen, tut dem großen Selbstvertrauen des Vereins weh.
Um Abwehrchef Jonathan Tah von Leverkusen wird weiter geworben.
Das erboste Geschäftsführer Fernando Carro. Leverkusens Manager polterte bei einem Fan-Treff Richtung Bayerns Sportvorstand: „Also, ich halte von Max Eberl nichts, absolut nichts! Ich würde nicht mit ihm verhandeln.“
Tags darauf entschuldigte sich der Spanier „als emotionaler Mensch“ bei Eberl.
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