Fans zwingen Rapid zur Hauptversammlung
Die erste Hürde ist genommen: Die unabhängige Mitglieder-Plattform "Rapid bin ich" hat bereits 580 Unterschriften gesammelt, um eine außerordentliche Hauptversammlung erzwingen zu können. Die schriftliche Unterstützung von zumindest zehn Prozent der Mitglieder (540) war nötig. "Es melden sich laufend Mitglieder, die noch unterschreiben wollen. Deshalb sammeln wir bis zum letzten Spiel gegen Ried am 26. Mai weiter", erklärt Mit-Initiator Christian Weiss.
Danach werden die Unterschriften an den Verein übergeben, der laut seinen Statuten als "Mitgliederverein" innerhalb von zwei Monaten eine Hauptversammlung einberufen muss.
Sorgenvoll
Zweitens sollen die Klub-Satzungen so verändert werden, dass nicht mehr der Verein über das Wahlkomitee alle Personalfragen kontrollieren kann. Unabhängige Kandidaten sollen künftig nominiert werden können.
Es ist kein Zufall, dass die Plattform zu Gesprächen mit führenden Vereinsvertretern eingeladen wurde.
Auf dem Trainingsplatz versuchen Trainer Zoran Barisic und Assistent Carsten Jancker durch viele Zurufe, die neue Spielphilosophie zu vermitteln.
Leihen statt kaufen
Interessierter Beobachter im Prater war wie jeden Tag Sportdirektor Helmut Schulte, der mit Barisic den Kader für die kommende Saison plant. "Es ist schwierig, aber spannend. Ich komme ohnehin von Vereinen, die sehr aufs Geld schauen mussten", sagt Schulte.
Da kaum Ablösen bezahlt werden können, sind auch Leihverträge möglich. "Dadurch können wir Spieler von einer Qualität bekommen, die sonst nicht für Rapid zu haben sind. Am besten wäre eine Leihe für zwei Jahre", erklärt der Deutsche.
Bilder vom Protest der Rapid-Fans im April
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