Falsche Unterschrift: Calhanoglu vier Monate gesperrt

Hakan Calhanoglu im türkischen Teamtrikot
Der Sportgerichtshof CAS bestätigte das FIFA-Urteil.

Der deutsche Bundesligist Bayer Leverkusen muss vier Monate auf Hakan Calhanoglu verzichten. Der Internationale Sportgerichtshof (CAS) bestätigte am Donnerstag die FIFA-Entscheidung über eine Sperre des Mittelfeldspielers für alle Pflichtspiele im entsprechenden Zeitraum.

Damit kann der Club von Julian Baumgartlinger, Aleksandar Dragovic und Ramazan Özcan den türkischen Internationalen in dieser Saison nicht mehr einsetzen. Hintergrund ist eine Auseinandersetzung zwischen Calhanoglu und dem türkischen Verein Trabzonspor.

Während seiner Zeit beim Karlsruher SC im Jahr 2011 hatte der heute 22-Jährige als Minderjähriger eine Vereinbarung mit Trabzonspor bezüglich eines Wechsels getroffen. Er verlängerte dann aber seinen Vertrag beim KSC und wechselte später zum Hamburger SV. Der CAS sah genau wie die FIFA das Verhalten des Profis als Vertragsbruch gegenüber Trabzonspor an. Außerdem muss Calhanoglu 100.000 Euro Strafe zahlen. Die Entscheidung des CAS ist nicht anfechtbar

Leverkusen kommt zum Handkuss

Leverkusen war keine Partei in dem Verfahren, da Calhanoglu erst einige Jahre nach dem Vorfall zur Werkself gekommen war. "Wir bedauern natürlich diese für uns in keiner Weise nachvollziehbare Entscheidung", sagte Sportdirektor Rudi Völler. "Sie ist ein schwerer Schlag für Hakan, aber auch für uns. Obwohl Bayer 04 Leverkusen nichts mit den Vorgängen im Jahr 2011 zu tun hat, werden auch wir schwer bestraft. Nun fehlt uns in der entscheidenden Saisonphase ein ganz wichtiger Spieler."

Calhanoglu habe 2011 zufällig mitbekommen, „dass sich mein Vater in Darmstadt in einem Restaurant mit Vertretern von Trabzonspor trifft“. Sein Vater habe zu ihm gesagt, er müsse den Vertrag unterschreiben. „In unserer Kultur hat der Vater das Sagen. Es gehört sich nicht, ihm keinen Respekt entgegen zu bringen“, meinte Calhanoglu. „Ich war 17 Jahre alt und war mir der Tragweite nicht bewusst. Ich hatte doch nur Fußball im Kopf.“

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