Ex-Salzburg-Star Keita droht eine 415.000-Euro-Strafe

Naby Keita kann sich warm anziehen - es wartet eine heftige Strafe.
Der Anwalt des jetzigen Leipzigers hat Einspruch gegen den Strafbefehl wegen Urkundenfälschung eingelegt.

Der ehemalige Salzburg-Profi Naby Keita hat Ärger mit der deutschen Justiz. Der 22-Jährige, der im Sommer 2016 vom österreichischen Serienmeister zum RB Leipzig gewechselt war, soll Anfang Dezember 2016 und sechs Wochen später gefälschte Führerscheine aus seiner Heimat Guinea vorgelegt haben, um diese umschreiben zu lassen. Wie das Amtsgericht Leipzig bestätigte, hat der Anwalt des Mittelfeldspielers Einspruch gegen den Strafbefehl wegen Urkundenfälschung eingelegt.

"Wir gehen nach eingehenden Gesprächen nicht davon aus, dass es sich um eine Fälschung handelt", hatte RB Leipzig über einen Sprecher nach Bekanntwerden mitgeteilt. Nach dem Einspruch durch Keitas Anwalt gibt es vier Szenarien, wie es vor Gericht weitergehen könnte. Es kommt zur einer möglicherweise öffentlichen Hauptverhandlung, Keita könnte den Einspruch wieder zurücknehmen, die Staatsanwaltschaft könnte den Strafbefehl zurücknehmen oder das Verfahren wird gegen Zahlung einer Geldauflage eingestellt.

Die von Keita eingereichten Papiere seien vom sächsischen Landeskriminalamt "als Totalfälschungen identifiziert" worden, für den Mann, der nach der laufenden Spielzeit für 70 Millionen Euro in die englische Premier League zum FC Liverpool wechseln wird, stehe eine Strafe "im sechsstelligen Bereich" im Raum. Die Bild-Zeitung schreibt von 415.000 Euro - 50 Tagessätze à 8.300 Euro.

Zum Vergleich: Dortmund-Star Marco Reus hatte 2014 eine Geldstrafe von rund 540.000 Euro aufgebrummt bekommen. Er hatte über Jahre ohne gültigen Führerschein am Straßenverkehr teilgenommen.

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