Ex-ÖFB-Teamgoalie Manninger: "Österreich nervt Italien bis zum Schluss"

Ex-ÖFB-Teamgoalie Manninger: "Österreich nervt Italien bis zum Schluss"
Der 44-Jährige spielte einst unter dem heutigen italienischen Teamchef Mancini und prophezeit im Gazzetta-Interview. "Es geht in die Verlängerung"

Alexander Manninger ist dieser Tage ein gefragter Interviewpartner. Der 44-jährige Torhüter spielte nicht nur 34 Mal für die österreichische Nationalmannschaft, der Salzburger war als Profi auch jahrelang in Italien engagiert. Manninger stand bei Siena, Torino und Juventus Turin unter Vertrag, in der Saison 2001/'02 spielte er bei Fiorentina - unter dem heutigen italienischen Teamchef Roberto Mancini.

Ex-ÖFB-Teamgoalie Manninger: "Österreich nervt Italien bis zum Schluss"

Alexander Manninger hütete 34 Mal das Tor der österreichischen Nationalmannschaft

Im Interview mit der Gazzetta dello Sport sprach Alexander Manninger über. . .

  • Den österreichischen Achtelfinaleinzug

"Es ist eine Ehre, dass Österreich im Achtelfinale steht. So weit sind wir noch nie gekommen. Aber wir stehen nun einer italienischen Nationalmannschaft gegenüber, die erfolgshungrig ist wie selten zuvor. Wenn ich Italien zusehe, dann denke ich mir immer: ,Mamma mia, wie kann man die schlagen?'"

  • Das österreichische Nationalteam

"Franco Foda ist ein großer Trainer. Er hat die Mentalität der Mannschaft verändert und eine neue Spielidee hineingebracht. Zu meiner Zeit kamen die meisten Teamspieler noch von den Wiener Vereinen oder aus der österreichischen Liga, jetzt sind nur mehr zwei dabei. Alle anderen spielen in der deutschen Bundesliga. Diese Mannschaft hat wahre Leader."

  • Die österreichischen Qualitäten

"Arnautovic kann von einem Moment auf den anderen ein Spiel entscheiden. Ich persönlich finde, dass das Mittelfeld der stärkste Teil Österreichs ist. Die lassen dich nicht atmen. Und dann auch noch aufgepasst auf Baumgartner, er ist der Jüngste im Team, aber habt ihr sein Tor gegen die Ukraine gesehen?"

  • Mögliche Schwachstellen der ÖFB-Elf

"Es fehlt die Erfahrung. Wir waren bei einer EM noch nie auf diesem Level, da können dann schon einmal die Beine zu zittern beginnen. Wir müssen die ersten zehn Minuten überstehen, dann sehen wir weiter. Vielleicht gelingt dann wirklich eine Überraschung. Ich glaube, dass Österreich die Italiener bis zum Schluss nerven wird.

  • seinen Ex-Juve-Kollegen Giorgio Chiellini

"Ich kann mich noch gut an ihn erinnern. Er war immer unter Strom, sogar beim Essen. Wenn die anderen gegessen haben, hat er über Taktik diskutiert. Wenn er spielt, dann wird es für Österreich noch einmal ein Stück schwieriger. Wenn Italien mit zwei Verteidigern spielt und einer davon ist Chiellini, dann ist das so, als würdest du gegen drei Verteidiger spielen."

  • die italienische Nationalmannschaft

"Sie haben vielleicht keine Superstars wie Mbappè oder Cristiano Ronaldo in ihren Reihen. Aber als Mannschaft, als Gruppe, sind sie die stärksten bei dieser EM."

  • seine Prognose

"Das Achtelfinale geht in die Verlängerung. Und dann kann alles passieren..."

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