Salzburg-Trainer stinksauer: "Wir waren nicht bereit"

Salzburg-Trainer Thomas Letsch
Salzburg verlor gegen Lyon 0:2. Trainer Thomas Letsch war mit dem Auftritt seiner Mannschaft gar nicht zufrieden.

Gegen eine Mannschaft wie Olympique Lyon kann man schon einmal verlieren, es geht um die Art und Weise. Und die hat Salzburg-Trainer Thomas Letsch ganz und gar nicht gefallen. "Ich bin richtig angefressen und enttäuscht", sagte er nach dem Schlusspfiff mit finsterer Miene. War er nach der unglücklichen Niederlage gegen Porto noch stolz auf seine Mannschaft, sah das diesmal ganz anders aus.

"Wir arbeiten das ganze Jahr hart, auch, damit wir uns mit Top-Teams messen können. Und dann gehen wir in dieses Spiel und sind gefühlt nicht bereit. Wir waren nicht griffig, nicht mutig. Wenn ich sehe, dass wir den Großteil des Spiels herschenken, dann ist das enttäuschend." Erklärung für den Auftritt seiner Mannschaft hatte der Deutsche keine: "Ich weiß nur, dass wir verdient verloren haben. Aber nicht, weil Lyon so gut war und uns an die Wand gespielt hat, sondern weil wir nicht bereit waren."

Letsch ging noch mehr in die Tiefe: "Wir haben dem Gegner nicht weh getan, erst zum Schluss waren wir mutiger. In Ballbesitz haben wir zu viele leichte Fehler gemacht, die Umschaltmomente haben wir nicht gut ausgespielt. Wir waren zu harmlos." Die Folge: Salzburg hält nach zwei Spieltagen bei null Punkten und 0:3 Toren, liegt in der Tabelle damit ganz weit hinten. Gehört man dorthin? Letsch: "Gegen Porto hätten wir mehr verdient, diesmal nicht." Kleiner Hoffnungsschimmer: Mit Ferencvaros und den Go Ahead Eagles warten jetzt vermeintlich leichtere Gegner. Letsch: "Die zwei Heimspiele müssen wir eigentlich gewinnen. Selbstläufer sind das aber auch keine."

Salzburgs Rasmussen kommt zu spät

Salzburgs Rasmussen kommt zu spät

Letzteres sieht auch Keeper Alexander Schlager so: "International können wir nur etwas mitnehmen, wenn wir einen perfekten Tag haben." In Lyon war man davon weit entfernt - auch Schlager selbst. Nach einem gehaltenen Elfmeter unterlief ihm vor dem 0:1 ein folgenschwerer Fehler beim Rausspielen. "Ich habe den Spieler von Lyon einfach nicht gesehen, erst als der Ball schon unterwegs war." Da war es zu spät. "Klar, das sollte nicht passieren. Aber das allein war nicht ausschlaggebend für die Niederlage." Auch er sprach den fehlenden Mut an.

Viel Zeit zum Wunden lecken bleibt nicht, am Sonntag kommt Rapid in die Red-Bull-Arena. Schlager: "Wir wollen den positiven Trend in der Liga, den wir in Tirol gestartet haben, fortsetzen." 

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