Rapid hat sich auf K.-o.-Duelle spezialisiert

Christoph Knasmüllner war gegen Slovan mit drei Treffern der Erfolgsgarant.
In der Europa-League-Qualifikation haben die Hütteldorfer 13 Mal den Aufstieg geschafft.

2009 startete die Europa League. Nach (maximal) drei Qualifikationsrunden und einem Play-off wartet auf die Sieger der K.-o.-Runden die Gruppenphase. Einer der großen Gewinner dieser Europacup-Reform durch die UEFA ist der SK Rapid.

Der aktuelle Play-off-Gegner FCSB gehört zwar (früher unter dem Namen Steaua Bukarest) ebenfalls zu den Stammgästen in der Europa League, wurde aber öfters nach dem Play-off aus der Quali zur Champions League „umgeleitet“. Die Quali-Bilanz der Hütteldorfer ist hingegen einzigartig: 14 Mal traten die Wiener seit 2009 zu einem K.-o.-Duell für die Europa League an, 13 Mal hieß am Ende der Aufsteiger Rapid. Lediglich Helsinki schaffte es, 2014 mit einem 3:3 im Happel-Stadion die K.-o.-Spezialisten zu verabschieden.

Von 2009 bis 2013 wurden unter den Trainern Pacult, Schöttel und Barisic alle Hürden gemeistert – außer 2011, da gab es keine Europacup-Teilnahme. Insgesamt waren das zehn erfolgreiche K.-o.-Duelle in Serie, mit den Highlights gegen Aston Villa (2009, 2010) sowie PAOK Saloniki (2012).

Nach dem Aus gegen Helsinki gab es unter Coach Mike Büskens 2016 die bisher letzte erfolgreiche Europa-League-Qualifikation gegen Schodsina und Trencin. Nach der einjährigen Auszeit 2017 wurde unter dem aktuellen Trainer Goran Djuricin zuletzt gegen Slovan Bratislava der Quali-Rekord auf 13:1 geschraubt.

Die Saison 2015/’16 hebt sich von den üblichen Wegen der Hütteldorfer in die Europa League ab: gegen Ajax (Aufstieg) und Donezk (knappes Aus) gab es den Versuch, in die Champions League zu kommen. Es folgte der Gruppensieg in der Europa League und das doppelte Debakel gegen Valencia in der Runde der letzten 32.

Experte Ivan

Dieses Mal sieht Kapitän Stefan Schwab die Chancen bei 50:50. Ein kleines Plus könnte das Wissen von Andrei Ivan sein. Der erste Rumäne im Rapid-Dress spielte bis 2017 regelmäßig gegen Steaua und verfolgt den Play-off-Gegner weiterhin. Dem rumänischen TV-Sender Digi Sport gab der 21-Jährige vorab ein Interview: „Ich werde mit Trainer Djuricin sprechen und ihm alles erzählen, was ich über den Gegner weiß, weil ich diese Mannschaft sehr gut kenne. Meine Kollegen haben mich bereits nach dem Team von FCSB gefragt.“

Und Ivans Einschätzung? „Ich habe ihnen gesagt, dass Steaua sehr stark ist und sehr gute Spieler hat, vor allem Tanase und Coman.“ Wobei Tanase am Donnerstag gesperrt ist. Ivan erwartet ein Duell auf Augenhöhe: „Wenn es nicht gerade gegen Rapid gehen würde, wäre mein Wunsch, dass es Steaua schafft. Wir hoffen, eine gute Figur zu machen. Auch Rapid hat sehr starke Spieler. “

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