Laufmaschine Schwegler auf Heimatbesuch

Heimkehr: Für den Schweizer Christian Schwegler sind die Spiele gegen Basel etwas ganz Besonderes.
Am Donnerstag trifft Christian Schwegler mit Salzburg erstmals auf einen Klub aus der Schweiz.

Er läuft und läuft und läuft – von der ersten bis zur letzten Minute. Natürlich kommen da die eigentlich abgedroschenen Vergleiche mit dem Duracell-Häschen. Irgendwie stimmen diese ja. Auch Christian Schweglers Batterien scheinen nie leer zu werden.

Dass Salzburgs Offensiv-stars Soriano, Alan, Mane und Kampl große Könner sind, war immer offensichtlich. Dass die jungen Innenverteidiger Hinteregger und Ramalho talentiert sind, war auch klar. Und dass Christoph Leitgeb ein richtig guter Kicker ist, ist längst bekannt.

Dass aber just dem Rechtsverteidiger diese Saison eine Leistungsexplosion gelingen würde, überrascht ihn selbst. "Ich fühle mich momentan in einer Verfassung, die ich so von mir noch nicht gekannt habe", sagt der 29-jährige Schweizer. Den Grund kennt er: "Das ist auf die Mannschaft zurückzuführen. In der kann man super Fußball spielen. "

Premiere

Donnerstag wartet auf den Schweizer eine besondere Aufgabe – das Hinspiel im Europa-League-Achtelfinale in Basel (19 Uhr, live ORFeins, Sky). "Es ist speziell, weil ich fünf Jahre in Salzburg bin und erstmals ein Spiel auf Heimatboden habe. Dazu ist es mein erstes Achtelfinale."

Schwegler kennt den Gegner bestens. 15 Spiele hat er gegen den FC Basel absolviert, seine Bilanz ist mit sieben Siegen bei nur fünf Niederlagen positiv. "Es waren sehr spezielle Spiele, besonders im St.-Jakob-Park. Dort herrscht ein ganz besonderes Ambiente, die haben echt tolle Fans. Da erwartet uns ein heißer Tanz."

2009 war Schwegler von den Young Boys aus Bern geholt worden. Präsentiert wurde er als Kunstrasen-Spezialist, den es in Salzburg aber nur mehr ein Jahr gab. Er fiel hauptsächlich durch seine unglaublich weiten Einwürfe auf, die auch zu dem einem oder anderen Tor führten. Diese Stärke hat er nicht verloren, auch wenn es im aktuellen Team nicht mehr die Abnehmer dafür im Angriff gibt.

Im Pressing-Fußball kann der Rechtsverteidiger andere Qualitäten einbringen. Durch seine Laufstärke ist er mittendrin statt nur dabei, attackiert extrem offensiv und aggressiv. "Die Spielidee kommt mir entgegen."

Obwohl er schon fünf Jahre aus der Schweiz weg ist, verfolgt der aus der Nähe von Luzern stammende Schwegler die Liga intensiv: "Ich weiß natürlich, was die Basler Stärken und Schwächen sind."

Den Donnerstag-Gegner stellt er zumindest auf eine Stufe mit Ajax: "Ich befürchte, dass Basel sogar ein bisschen stärker ist. Der Klub ist europäisch in den letzten Jahren gefestigt. Letztes Jahr sind sie im Europa-League-Semifinale knapp an Chelsea gescheitert. Und in der Champions League ist Basel auch regelmäßig dabei."

Kampfspiel

Gegen den Schweizer Tabellenführer erwartet er andere Spiele als gegen den niederländischen: "Das wird noch mehr eine Schlacht. Denn Ajax versucht, alles spielerisch zu lösen. Basel ist hingegen eine physisch starke Mannschaft. Natürlich können die Fußball spielen, aber gerade in den Heimspielen machen die immer Dampf."

Schweglers Ziel für die beiden Basel-Spiele ist so simpel wie für jedes andere Match auch: "Gewinnen! Denn wenn man immer das nächste Spiel gewinnt, dann ist man automatisch erfolgreich. Dann kommen die Titel von alleine."

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