Europa League: LASK gewinnt Torfestival, Liendl-Gala bei WAC-Erfolg

Europa League - Group K - Feyenoord v Wolfsberger AC
Die Oberösterreicher geben eine 4:1-Führung gegen Ludogorez Rasgrad fast noch aus der Hand, der WAC gewinnt in Rotterdam.

Der LASK mischt in Gruppe J um den Aufstieg mit. Und das ist nach dem 4:3 gegen Ludogorez Rasgrad auch völlig verdient. Eine Stunde lang gab es gegen Bulgariens Serienmeister (seit 2011) eine Gala, im Finish beherzten Kampf in Unterzahl.

LASK - LUDOGOREZ RASGRAD 4:3 (3:1)
Tore: 
1:0 (2.) Balic, 2:0 (11.) Gruber, 2:1 (15.) Manu, 3:1 (34.) Raguz, 4:1 (56., Eigentor) Verdon, 4:2 (67.) Manu, 4:3 (73., Elfmeter) Manu.
Gelb-rote Karte: Grgic (73., Handspiel).
Gelbe Karten: Wiesinger, Michorl bzw. Moti, Tekpetey, Badji.
LASK: Schlager - Wiesinger, Trauner, Filipovic - Ranftl, Grgic, Michorl, Andrade - Gruber (62. Goiginger), Raguz, Balic (62. Eggestein).
Ludogorez: Iliew - Cicinho, Moti, Verdon, Nedjalkow - Badji (53. Cauly), Santana, Yankov (80. Tchibota) - Anicet, Manu, Tekpetey (88. Ikoko).

Insgesamt bekamen die 1.500 Fans in Linz also ein Spektakel zu sehen: Der LASK spielte gewohnt druckvoll und aggressiv, die technisch besseren Gäste aus Rasgrad versuchten sich spielerisch durchzusetzen – und liefen schnell hinterher. Denn nach Raguz-Pass zog Husein Balic ab und traf aus 20 Metern ins lange Eck (2.).

Europa League - Group J - LASK Linz v Ludogorets Razgrad

Nach nur elf Minuten und der ersten präzise vorbereiteten Standardsituation stand es 2:0. Andreas Gruber war durch einen Corner-Trick freigespielt worden. Nach einem Trauner-Zweikampf warteten die Linzer vergeblich auf einen Foulpfiff. Die vom Abwehrchef hinterlassene Lücke nutzte Manu zum 2:1 (15.).

Die Hausherren blieben zielstrebiger. So wie nach einer Andrade-Flanke, die Marko Raguz mit einem wunderbaren Volley verwertete – 3:1 (35.). Auch nach der Pause schien alles für den LASK zu laufen. Nach einem Corner kam Balic noch einmal an den Ball, der Schuss wurde mehrmals abgefälscht (56.).

Europa League - Group J - LASK Linz v Ludogorets Razgrad

Vorentscheidung verpasst

Aber entschieden war damit gar nichts. Gegen Manu klappte die Abseitsfalle nicht, der Stürmer verkürzte.

Nach einem Handspiel sah Grgic Gelb-Rot und Manu die Chance auf sein drittes Tor – der Elfmeter brachte das 4:3 nach 74 Minuten. In Unterzahl vergab Goiginger das 5:3 knapp, so gefährlich wurden die Bulgaren gar nicht mehr.

Überraschend endete die Parallelpartie: Antwerpen schlug Tottenham 1:0. Wird der Londoner Großklub zum Konkurrenten um Platz 2?

Europa League - Group J - LASK Linz v Ludogorets Razgrad

Liendl führt WAC zum Sieg

Ebenfalls eine Überraschung gab es beim zweiten österreichischen Vertreter: 20 Spiele in Serie hatte Feyenoord Rotterdam unter Trainer-Routinier Dick Advocaat nicht verloren. Bis gestern, da musste der 73-jährige Weltenbummler mit ansehen, wie seine Mannschaft gegen den kleinen WAC mit 1:4 unterging.

FEYENOORD ROTTERDAM - WAC 1:4 (0:2)
Tore:
0:1 (4., Elfmeter) Liendl, 0:2 (13., Elfmeter) Liendl, 1:2 (53.) Berghuis, 1:3 (60.) Liendl, 1:4 (66.) Joveljic.
Gelbe Karten: Biljow, Botteghin, Nieuwkoop, Haps bzw. Taferner, Novak, Vizinger.
Feyenoord: Biljow - Nieuwkoop (45. Narsingh), Botthegin, Spajic, Haps - Geertruida - Toornstra, Kökcü - Berghuis, Linssen (76. Bannis), Diemers.
WAC: Kofler - Novak, Lochoshvili, Baumgartner, Scherzer - Leitgeb - Taferner (60. Stratznig), Wernitznig (82. Peretz) - Liendl - Dieng (81. Vizinger), Joveljic (67. Rnic).

Es war ein Blitzstart, den die Kärntner im altehrwürdigen Stadion De Kuip hinlegten. Und es war dazu auch eine kuriose Anfangsphase. Schon nach nicht einmal einer Viertelstunde lag der WAC mit 2:0 in Führung. Beide Tore (in den Minuten 4 und 13) fielen aus Elfmetern.

Europa League match Feyenoord-Wolfsberger AC

Beide hatte Wernitznig geschickt herausgeholt, beide verwertete Liendl sicher. Damit trumpfte der seit ein paar Tagen 35-jährige Routinier just in den Niederlanden auf und damit in jenem Land, in dem er wohl die schwierigste Zeit seiner Karriere durchstehen musste. 2017/’18 war Liendl bei Twente Enschede überhaupt nicht zu Recht gekommen.

Drei Elfmeter

Die 2:0-Führung spielte dem WAC natürlich in die Karten. Die Kärntner ließen den Gegner kommen und verteidigten geschickt. Bei Feyenoord war hingegen das Fehlen von sieben Spielern nicht zu übersehen.

Europa League - Group K - Feyenoord v Wolfsberger AC

Zur Pause brachte Advocaat Routinier Narsingh. Plötzlich schwamm der WAC. Berghuis traf zum 1:2 (54.). Danach hatte Feyenoord Chancen im Minutentakt. Aber just in dieser Phase traf Liendl zum dritten Mal – 3:1 (60.). Und es kam noch besser: Jovelic verwertete ein Elfmeter-Geschenk, nachdem ihm Liendl den Vortritt gelassen hatte (66.).

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