Spanien gegen Polen: Morata und Lewandowski zum Treffen verdammt

Spanien gegen Polen: Morata und Lewandowski zum Treffen verdammt
Auf den beiden Stürmerstars lastet bei der EM ein besonderer Druck. Im direkten Duell sollen Tore folgen.

Nach dem torlosen EM-Remis gegen Schweden musste sich Spanien Nationalteam viel Kritik von Fans und Medien anhören. Tatsächlich wirkte das Offensivspiel der Iberer relativ zahm und ideenlos. Der Ärger der Außenstehenden richtete sich speziell auf Alvaro Morata. Vor dem zweiten Gruppe-E-Match gegen Polen am Samstag (21.00 Uhr/live ORF 1) erhielt der Juventus-Stürmer demonstrativ Rückendeckung. Mut macht den Spaniern die Rückkehr von Kapitän Sergio Busquets.

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Pfiffe der eigenen Fans soll es im Duell der noch Sieglosen nicht wieder geben. Am Montag hatte vor allem Morata, der bis zur 66. Minute auf dem Platz war, diese abbekommen. Dem Mittelstürmer war gegen Schweden nicht viel gelungen, damit war er aber in seiner Mannschaft nicht alleine. Wie schon bei früheren Turnieren trat "La Roja" zwar dominant auf, im letzten Angriffsdrittel fehlten aber die Bereitschaft zur ständigen Bewegung und zündende Ideen.

Verwertung der Torchancen

Unerreichte 917 Pässe schlug das Team von Luis Enrique, daraus entsprangen 85 Prozent Ballbesitz. Zu selten kam es jedoch zu Abschlüssen in der Gefahrenzone, die wenigen großen Möglichkeiten wurden teils kläglich vergeben. "Wir wollen grundsätzlich jedes Spiel gleich anlegen", versprach der Trainer, dass sich die Taktik auch gegen Polen nicht ändern werde. Die einzige Veränderung, die er von seinen Spielern verlangen werde, sei eine Verwertung der Torchancen.

Morata hat demgemäß gute Chancen, erneut im Sturmzentrum von Beginn an zu spielen. Am Freitagabend sollte er bei der Pressekonferenz im Estadio La Cartuja an der Seite von Trainer Luis Enrique Platz nehmen - was wohl als Signal zu verstehen sein soll. Und auch die Mitspieler machten Morata in den Tagen nach den erneuten Unmutsbekundungen der Fans Mut. "Er ist einer der besten Spieler in Europa", sagte Pablo Sarabia von Paris Saint-Germain. "Er sieht stark aus", betonte Moratas Sturmrivale Gerard Moreno von Villarreal. "Er genießt das Vertrauen von uns allen."

Hoffnungen auf Busquets

Mithelfen, die Zuversicht zu steigern, dürfte auch Kapitän Busquets. Der 32-Jährige vom FC Barcelona wurde einen Tag vor der Partie nach abgesessener Corona-Quarantäne von der Mannschaft im EM-Camp in Las Rozas de Madrid zurück begrüßt. Spielen wird er sicher nicht, mitkommen nach Sevilla sollte er aber.

Mehr als gegen die äußerst defensiv eingestellten Schweden wird auch die spanische Abwehr gefordert sein. Denn einer hat einiges gutzumachen nach der 1:2-Niederlage gegen die Slowakei, sprich ein oder mehr Tore zu erzielen: Goalgetter Robert Lewandowski. Das Problem der Polen ist aber ein anderes, zumindest aus der Sicht vieler Kritiker in dem Land.

"Wir alle warten darauf, dass er ein Tor schießen wird, aber diese Tore fallen nicht, weil er keine Bälle bekommt, mit denen er etwas anfangen könnte und sollte", schrieb am Freitag die polnische Sportzeitung "Przeglad Sportowy". Es sind die Leiden des Lewandowski, die dem Autor offenbar zu schaffen machen. Die Spanier wären mit dem Bayern-Star wohl auf Anhieb ein heißer Titelkandidat.

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