Erster Bundesligasieg für Ried
Zuli", schreit Señor Ignacio Rodriguez-Ortiz, besser bekannt als Nacho. "Zuljic", brüllt Herr Reifeltshammer. Die Rieder Kollegen wollten damit Robert Zulj aus der Fassung bringen, der nach dem Sieg gerade ein TV-Interview gab. Die Welt der Rieder ist wieder in Ordnung, der Mannschaftsgeist sowieso.
Erst zwei Punkte hatten die Innviertler geholt, sie kamen als Tabellenletzte nach Mattersburg - und sie fuhren feiernd nach dem späten Siegestreffer nach Hause. Dabei hatte die Partie für die Oberösterreicher gar nicht gut begonnen. Vielleicht waren es die Nachwirkungen der intensiven Europacuppartie gegen Eindhoven. Vielleicht war es auch der Hochsommerfußball bei fast 40 Grad in der Sonne. "Wir haben einfach zu zögerlich begonnen", sagte Tormann Thomas Gebauer.
Glücksspiel
Mattersburg hingegen gab sich recht engagiert, suchte sein Heil gar nicht so sehr im hohen Glücksspiel, in dem die Kugel nach vorn gedroschen wird und normalerweise auf Bürger fällt. Trainer Franz Lederer hatte Mörz auf der Bank gelassen, dafür Spuller und Domoraud auf den Flanken aufgeboten. Und statt des gesperrten Naumoski durfte erstmals der junge Röcher von Beginn an stürmen. Der 20-Jährige brachte die Mattersburger nach feiner Flanke von Domoraud mit seinem ersten Bundesligatreffer in Führung.
Symptomatisch für die Rieder Hilflosigkeit vor der Pause war Daniel Royer: Der hatte am Donnerstag noch gegen PSV Eindhoven gewirbelt, fand sich diesmal auf der rechten Seite gegen Pöllhuber aber nicht zurecht. Nach Seitenwechsel durfte Royer auf die linke Seite, die Rieder fanden in die Erfolgsspur, Carril glich aus. Dann patzte Gebauer bei einem Freistoß von Bürger, doch Zulj stellte den Gleichstand her. Und in der 94. Minute stellten sich die Mattersburger Mauer und Tormann Borenitsch nicht geschickt an - Lexa erzielte per Freistoß den Siegestreffer.
Es war der Schlusspunkt einer schlechten Mattersburger Defensivleistung, allen voran von Adnan Mravac. Der Heimkehrer war als Kapitän aufgeboten worden, war aber nicht der Chef auf dem Platz. Er patzte vor dem 2:2 und machte ein dummes Foul, das zum Tor von Lexa führte. Trainer Franz Leder: "Die Gegentore waren Geschenke. Wir sind selbst schuld an der Niederlage."
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