Vienna beendet Kapfenberg-Serie

10.05.2013 Fussball "Heute fuer Morgen" Erste Liga ; Hohe Warte Vienna - Kapfenberg Jubel ; Miroslav Slavov , Paul Bichelhuber ; Bichelhuber jubelt nach seinem 1 : 1 Copyright Agentur DIENER / Nina Manhart Marktgasse 3-7/4/5/21 A-1090 Wien Telefax +43 1 955 32 35 Mobil +43 676 629 98 51 BA-CA Bank Nr. 12000 Account Nr. 00712 223 783 e-mail: agentur@diener.at Datenbank: www.diener.at
Die Talfahrt von Austria Lustenau geht auch gegen St. Pölten weiter.

Der Kapfenberger SV hat erstmals im Frühjahr eine Erste-Liga-Partie verloren. Die Steirer, die zuvor zehn Siege und drei Remis geschafft hatten, unterlagen am Freitagabend in der 33. Runde bei der Vienna unglücklich 1:2 (1:1). Die Döblinger sind damit seit dem 1:2 am 8. März gegen Bundesliga-Aufsteiger Grödig in Heimspielen (3 Siege, 4 Remis) weiter ungeschlagen.

Philipp Wendler besorgte auf der Hohen Warte vor 1.650 Zuschauern in Minute elf nach Bingöl-Pass mit seinem neunten Saisontor die frühe KSV-Führung. Bereits zuvor hatte Welnicki etwas glücklich mithilfe des Windes die Lattenoberkante des Vienna-Gehäuses getroffen (5.).

Ausgleich

Die Wiener kamen aber nach einer taktischen Umstellung auf und erzielten in offensiverer Ausrichtung nach einem Corner durch Paul Bichelhuber, der aus 20 Metern wuchtig genau ins Eck traf, den verdienten Ausgleich. Bichelhuber hätte vor der Pause mit einem Drehschuss sogar auf 2:1 stellen können, doch Lukse bewahrte die Gäste mit einer Glanzparade vor einem Rückstand (41.).

Den Siegtreffer für die Gastgeber erzielte der Ukrainer Miroslaw Slawow nach perfekter Bichelhuber-Flanke per Kopf (56.). Danach ließen die Kapfenberger Ausgleichschancen in Hülle und Fülle aus. So traf etwa Sencar aus sieben Metern nicht ins leere Tor (69.), Micic scheiterte zweimal an Vienna-Schlussmann Thomas Mandl (73., 77.), und ein Spirk-Kopfball landete an der Latte (84.). Damit war die erste KSV-Niederlage seit dem 0:2 am 30. November des Vorjahres bei Austria Lustenau perfekt.

Ergebnisse

First Vienna FC - Kapfenberger SV 2:1 (1:1)
Hohe Warte, 1.650 Zuschauer, SR Muckenhammer
Tore: Bichelhuber (29.), Slawow (56.) bzw. Wendler (11.)

SKN St. Pölten - SC Austria Lustenau 2:1 (1:1)
NV Arena, 1.650 Zuschauer, SR Feichtinger
Tore: Ambichl (4.), Dudu (50./Eigentor) bzw. Bulut (14.)

FC Blau-Weiß Linz - SV Horn 2:1 (2:0)
Linzer Stadion, 650 Zuschauer, SR Eigler
Tore: Hartl (13.), Huspek (26.) bzw. Milosevic (64./Freistoß)

FC Lustenau - SCR Altach 1:2 (1:2)
Reichshofstadion, 1.600 Zuschauer, SR Altmann
Tore: Aydogdu (45.+1) bzw. Erhart (12.), Aigner (32.)

TSV Hartberg - SV Grödig 0:2 (0:0)
Stadion Hartberg, 900 Zuschauer, SR Heiß
Tore: Trdina (57.), Öbster (86.)

Tabelle Erste Liga

Der FC Lustenau hat am Freitagabend in der 33. Runde der Fußball-Erste-Liga eine unglückliche 1:2-(1:2)-Heimniederlage gegen Altach kassiert. Damit blieb der Fixabsteiger (aufgrund des nicht gestellten Lizenzantrages) gegen den Lokalrivalen weiter sieglos. Seit dem Altach-Abstieg aus der Bundesliga kam der FC in 15 Spielen nur zu sieben Remis (bei acht Niederlagen).

Der Tabellenzweite stellte die Weichen früh auf Sieg, den ersten in der Fremde seit dem 1:0 am 30. November des Vorjahres in Horn: Julian Erhart erzielte den ersten Treffer (12.), und Torjäger Hannes Aigner erhöhte per Kopf (32.) mit seinem bereits 18. Saisontor auf 2:0. Bei beiden Treffern leistete Andreas Lienhart mit Maßflanken die Vorarbeit.

Furkan Aydogdu nützte aber einen schweren Fehler der Altach-Abwehr zum 1:2, womit die Partie wieder spannend wurde. In der zweiten Hälfte hatte der FC Lustenau gleich mehrere Chancen auf den Ausgleich, so sorgten etwa im Finish zwei Osman-Schüsse für Gefahr (82., 85.).

Im Duell der Enttäuschten – nach dem Herbstdurchgang hatten sowohl die Lustenauer Austria, als auch St. Pölten noch vom Titel geträumt – sahen 1.650 Zuschauer am Freitag in der St. Pöltener NV Arena einen 2:1-(1:1)-Erfolg der Hausherren.

Die Niederösterreicher erwischten einen Blitzstart, Michael Ambichl, der seinen Vertrag beim SKN dieser Tage um zwei Jahre verlängert hatte, verwertete ein Zuspiel von Mirnel Sadovic zum 1:0 (4.). Und auch der rasche Ausgleich durch einen Kopfball von Mehmet Bulut (14.) brachte die Scherb-Elf nicht wirklich aus der Ruhe.

Allerdings vergab sie Chancen praktisch im Minutentakt. Und so musste ein Eigentor von Dudu (50.) her – von seinem Kopf prallte eine Abwehr von Keeper Pösendorfer ins Netz – um den zweiten Sieg im Frühjahr einzufahren. Der gelang ausgerechnet gegen den "Winterkönig" aus Lustenau, womit St. Pölten auf Rang vier vor- und den drittplatzierten Vorarlbergern, der schwächsten Elf im Frühjahr, bis auf zwei Punkte naherückte.

Schlusslicht Blau-Weiß Linz hat in einem weiteren "Vorbereitungsspiel" auf die Relegation gegen den Tabellensechsten SV Horn verdient mit 2:1 (2:0) seinen erst vierten Saisonsieg eingespielt. Damit sind die Niederösterreicher das einzige Team, gegen das die Stahlstädter eine positive Bilanz verzeichnen (2 Siege, 1 Remis, 1 Niederlage). Beim zweiten "Dreier" des Jahres trafen für die Stöhr-Elf Hartl (13.) und Huspek (26.). Milosevic erzielte per Freistoß aus 34 Metern das Anschlusstor (64.).

Erstmals unter Blau-Weiß-Coach Edi Stöhr gelang Hartl, dem Topscorer der Linzer, mit seinem siebenten Saisontor nach Zuspiel von Lindner die frühe Führung. Weitere 13 Minuten später erhöhte Huspek nach feiner Einzelleistung und Schlenzer ins lange Eck zum 2:0-Halbzeitstand. Damit waren die über weite Strecken harmlosen Horner, die das Herbstrundenspiel in Linz mit 0:3 verloren hatten, noch gut bedient. Denn Solospitze Lindner, der den Vorzug vor Poljanec erhalten hatte, vergab eine weitere Großchance (28.). Und Nikolov scheiterte mit einem Fallrückzieher an Keeper Stankovic (38.).

Wimleitner-Bock

Es war bezeichnend, dass erst ein Tor nach einer Standardsituation die Streiter-Elf zurück ins Spiel brachte, wobei Milosevic mit seinem neunten Saisontor, dem vierten aus einem Freistoß, Keeper Wimleitner unglücklich aussehen ließ. In der Nachspielzeit verfehlte Mineiro frei vor Wimleitner um Zentimeter das Tor und damit den Ausgleich. Für die Horner, die hinter die Vienna auf Platz sieben zurückfielen, war es nach zuletzt drei Siegen und einem Remis die erste Niederlage.

Auch auf dem regennassen Boden des Stadions Hartberg ist das beste Auswärtsteam der Liga am Freitag nicht ausgerutscht. Meister SV Grödig kam bei anfangs fast irregulären Verhältnissen beim Nachzügler TSV in der 33. Runde dank der Treffer von Tadej Trdina (57.) und Ernst Öbster (86.) zu einem 2:0-(0:0)-Erfolg, ist schon sieben Runden ungeschlagen (6-1-0) und führt die Tabelle mit 14 Punkten Vorsprung an.

Chancen waren in der ersten Hälfte Mangelware - ein Treffer des Hartbergers Tsoumou (20.) wurde wegen eines vorangegangenen Fouls aberkannt. Nach dem Wechsel wurde zunächst auch ein Grödig-Tor von Harrer (54.) wegen vermeintlichen Abseits nicht gewertet, wenige Minuten später gingen die Gäste durch Tadej Trdina aber in Führung. Ihr Keeper Fend verhinderte in dem nun abwechslungsreicheren Match wenig später den möglichen Ausgleich durch Schicker (59.). Der eingewechselte Witteveen hätte mit seinem 15. Saisontreffer vorzeitig alles klar machen können, verzog aber aus guter Position (69.). So blieb es Öbster vorbehalten, im Finish den Schlusspunkt zu setzen.

Kommentare