Musste nach zwölf Minuten gegen Isak die Hand zu Hilfe nehmen, viel fehlte dabei nicht, und er hätte mit Rot vom Platz müssen. Aus der Bahn warf den Bologna-Legionär die gelbe Bedrohung keinesfalls. Bärenstarke Balleroberungen in der Vorwärtsbewegung. Zur Pause blieb er dennoch zur Sicherheit in der Kabine.
Gutes Timing in der Luft, mutiges Attackieren nach vorne, als er etwa gleich zu Beginn die Chance von Adamu einleite. Bis zum Ende verlässlich und robust.
Eine kurze Unsicherheit zu Beginn, als er ohne Erfolg aus der Abwehr rückte und Posch zu dessen Gelb-Foul zwang. Dann gewohnt sicher als Abwehrchef und ideenreich in der Ballverteilung. Trieb das Spiel bis zum Schluss nach vorne.
Defensiv stets stabil, nach vorne flink – doch brauchbare Hereingaben kamen erst, als er nach der Pause auf seiner starken rechten Seite spielte.
Brauchte lange, um ins Spiel zu finden. Mit seinem Schuss aus 20 Metern brachte er Goalie Olsen dann aber ins Schwitzen und sich selbst in die Partie (39.). Blieb bis zur Auswechslung aktiv.
Ein Genuss, wie er Bälle erobert und das Spiel nach vorne trägt. Allerdings: Je näher er dem gegnerischen Tor kommt, desto mehr fehlt die Kaltschnäuzigkeit. Dennoch hätte er sich vor der Pause nach Alabas Ecke fast mit einem Tor belohnt. Unermüdlich als Antreiber in beide Richtungen.
Unauffälliger als Xaver Schlager, sicherte oft vor der Abwehr ab und blieb bis zum Schluss tadellos. Könnte sich nach vorne mehr zutrauen.
- Christoph Baumgartner: Note 1
Viel unterwegs und oft anspielbar, mit Ball lange zu selten zwingend, bis er in der Schlussphase seine Klasse bewies und durch Handlungsschnelligkeit und Torriecher mit einem Doppelpack die Partie entschied.
- Michael Gregoritsch: Note 2
War von Beginn an voll in der Partie mit vielen Ballkontakten und einigen Halbchancen. Setzte Adamu gut ein und versuchte es selbst zweimal per Kopf. Auch nach der Pause stets da, wo man ihn suchte. Doch im Abschluss fehlten immer wieder Wucht und Präzision.
Tauchte früh vor Goalie Olsen auf (2.) und suchte generell gerne die Tiefe. Bei zwei Chancen fehlte ihm das Timing, was ihn klar in Abseitsposition brachte. Ein unglücklicher Auftritt.
Kam zur Halbzeit und hatte einen schweren Stand als Anspielstation gegen robuste Schweden. Fehlt im Moment die Explosivität am Ball, leitete aber immerhin den zweiten Treffer ein.
Kam zur Pause und hatte prompt eine Topchance, als er aus spitzem Winkel an Olsen scheiterte. Blieb am Drücker und wurde belohnt: Sein Stanglpass brachte die Schweden in Bedrängnis und leitete das 1:0 ein.
Mit seiner Klasse wollte Rangnick für die letzten 30 Minuten nachlegen. Gelang nicht allzu viel nach vorne, rettete dafür einmal hinten.
- Florian Grillitsch: Note 1
Kam für 20 Minuten und stellte sich prompt per Weitschuss bei Olsen vor. War mit seinen Pässen in die Tiefe das Element, das den Österreichern gefehlt hatte. Sein herrlicher Volley aus 20 Metern war schließlich der Dosenöffner zum Sieg.
Zu kurz dabei: Dejan Ljubicic.
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