Dragovic: "Namen und Geld sind nicht alles"

Dragovic: "Namen und Geld sind nicht alles"
Österreichs Teamspieler Aleksandar Dragovic spricht über das 3:3 mit dem FC Basel bei Manchester United.

Manchmal fühlt sich ein Unentschieden an wie ein Sieg. So muss es am Dienstag für die Kicker des FC Basel gewesen sein. Die Schweizer knöpften Manchester United vor 76.212 Fans im Old Trafford Stadion ein 3:3 ab. Mittendrin der Wiener Aleksandar Dragovic, der als Innenverteidiger durchspielte und in der 93. Minute mit einem Ausputzer aus 60 Metern beinahe noch das Siegestor erzielt hätte.

Von diesem Spiel wird der 20-Jährige noch seinen Enkelkindern erzählen können. Zunächst schildert er seine Eindrücke aber dem KURIER.

KURIER: Herr Dragovic, wie geht es Ihnen nach diesem denkwürdigen Spiel?
Aleksandar Dragovic: Ich bin müde, aber sonst geht es mir sehr gut, danke.

Müde von einer Feier mit den Teamkollegen?
Ja, ein bisserl haben wir schon gefeiert. Ein paar Stunden kann man so etwas schon genießen. Man spielt ja nicht jeden Tag im Old Trafford und holt einen Punkt.

Haben Sie das Spiel schon realisiert?
Ich denke schon. Unglaublich, dass wir so eine Sensation geschafft haben. Aber wir haben ein Jahr lang hart gekämpft, um solche Spiele bestreiten zu können.

Waren Sie nervös?
Nein, aber angespannt. Das gehört dazu. Wäre man bei so einem Spiel nicht angespannt, wäre das wohl kein gutes Zeichen.

Sie haben mit Ihrer Mannschaft einen 0:2-Rückstand in eine 3:2-Führung umgewandelt. Enttäuscht, dass es kein Sieg geworden ist?
Wir müssen schon am Boden bleiben. Es war sensationell, dass wir den 0:2-Rückstand aufgeholt haben. Sicher hätten wir gewinnen, am Ende aber auch verlieren können.

Wie beurteilen Sie Ihre eigene Leistung?
In den ersten 20 Minuten waren wir, und damit meine ich auch mich, immer einen Schritt zu spät. Dann sind wir alle aufgewacht und haben eine sehr gute Leistung gebracht.

Das Schweizer Boulevard-Blatt Blick ist der Meinung, Sie wären der schlechteste Spieler Basels gewesen.

Jeder hat seine eigene Meinung. Wer das Spiel gesehen hat, kann sich selbst ein Urteil bilden.

Was lernt man in so einem Spiel?

Wir sind von Haus aus nicht hingeflogen, um uns zu ergeben. Aber vielleicht muss man von Anfang an mit noch weniger Respekt ins Spiel gehen. Man hat gesehen, dass Namen und Geld nicht alles sind.

Mit welchem Star haben Sie denn Trikot getauscht?
Mit keinem. Ich war so froh über den Punkt, dass ich einfach nur gejubelt hab'. Aber interessiert hätte mich eh nur das Dress von Nemanja Vidic und der war verletzt. Das Dress hol' ich mir beim Rückspiel in Basel.

Sie liegen mit Basel in der Gruppe C der Champions League in Führung. Was ist Ihr Ziel?
Wir wollen am Ende Platz zwei erreichen und weiter kommen, sonst bräuchten wir ja nicht anzutreten. Die Chancen stehen 50:50. Wenn wir es uns zutrauen, ist einiges möglich.

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