Die schwarze Serie der Rapidler gegen Salzburg setzt sich fort

Die schwarze Serie der Rapidler gegen Salzburg setzt sich fort
Den Hütteldorfern wurde auch im 20. Pflichtspiel in Folge vom Serienmeister beim 2:0 die Grenzen aufgezeigt.

Rapid bleibt gegen Salzburg auch im 20. Pflichtspiel in Folge ohne Sieg. Der Serienmeister setzte sich am Sonntag im Spitzenspiel der Bundesliga daheim mit 2:0 durch und thront weiter ungeschlagen an der Tabellenspitze. Matchwinner war Roko Simic, der schon in der ersten Halbzeit mit einem Doppelpack für klare Verhältnisse sorgte.

Für den 19-jährigen Sohn des ehemaligen kroatischen Teamspielers Dario Simic waren es die ersten beiden Saisontore – für ihn persönlich genauso wichtige wie für den Verein. Vergangenes Jahr konnte er sich in Salzburg nicht durchsetzen, wurde an den FC Zürich verliehen. Jetzt ist er wieder da und das stärker denn je. 

Ausverkauft war er der Schlager der Runde, was in Salzburg aber nicht gleichbedeutend mit einem vollen Stadion ist. Der obere Rang bleibt in der Bundesliga zu großen Teilen geschlossen. Die 17.318 Zuschauer sorgten dennoch für würdige Stimmung in der Arena.

Erstmals richtig laut wurde es in der 13. Minute. Simic behielt am Fünfer die Ruhe und schoss zum 1:0 ein. Der Jubel war aber nur von kurzer Dauer, die Fahne des Linienrichters ging mit Verspätung in die Höhe. Assistgeber Gloukh soll im Abseits gestanden haben. Der VAR korrigierte, der Treffer zählte – eine Millimeterentscheidung.

Salzburg - Rapid 2:0 (2:0)
Wals-Siezenheim, Red Bull Arena, 17.089 (ausverkauft), SR Harkam
1:0 (13.) Simic
2:0 (35.) Simic

Salzburg: Schlager; Dedic, Baidoo (89. Piatkowski), Pavlovic, Ulmer (58. Terzic); Bidstrup, Gourna-Douath, Gloukh (58. Nene), Kjaergaard; Simic (58. Koita), Konate (77. Forson)
Rapid: Hedl; M. Oswald (56. Auer), Querfeld, Hofmann (38. Sollbauer), Moormann; Sattlberger, Kerschbaum; Kühn (56. Mayulu), Seidl (71. Greil), Bajic; Grüll (71. Strunz)
Gelbe Karten: Pavlovic, Kjaergaard; Bajic, Sollbauer, Moormann

Für Rapid war das eine kalte Dusche, hatten sich die Gäste bis dahin doch teuer verkauft. Die Hütteldorfer traten zwar ohne gelernten Mittelstürmer an, was aber keine defensive Ausrichtung bedeutete. Mit frühem Pressing machten sie dem großen Favoriten das Leben schwer. Beinahe wäre der mutige Start auch belohnt worden, Hofmann traf nach einer Ecke den Ball aber nicht richtig, Keeper Schlager konnte eingreifen (11.). 

Rapid-Kapitän verletzt

Nach dem Treffer von Simic attackierte Rapid nicht mehr so früh, Salzburg übernahm mehr und mehr die Kontrolle. Was aber nicht bedeutete, dass die Gäste nicht gefährlich wurden. Grülls Abschluss war jedoch zu schwach (19.). Effizienter zeigten sich die Hausherren. Nach einem Sattlberger-Ballverlust im Mittelfeld kam Bidstrup über die rechte Seite, sah Konate, der wiederum Simic bediente. Wieder blieb der Kroate cool, wieder traf er aus kurzer Distanz (35.). Doppelt bitter für Rapid: Kapitän Hofmann musste danach verletzt vom Platz, wurde durch Sollbauer ersetzt.

Die 2:0-Pausenführung war für Salzburg doch ein wenig schmeichelhaft, zumal Kühn nach einem schönen Solo erst im dritten Versuch und in höchster Not von Salzburgs Abwehr gestoppt werden konnte (43.) und Seidls Schuss von Schlager entschärft wurde (45.). 

Nach dem Seitenwechsel ließ sich Salzburg die Butter nicht mehr vom Brot nehmen, war dem 3:0 näher, als Rapid dem Anschlusstreffer. Bidstrup scheiterte an Hedl (50.), Koita verfehlte das Tor nur um Millimeter (64.). 

Heiß wurde es zunächst jedoch im Salzburger Fanblock: Es kam zu Handgreiflichkeiten, Polizei und Ordner mussten eingreifen. Auf dem Platz traf Koita, sein Tor wurde jedoch wieder aberkannt (85.) und es blieb beim verdienten 2:0.

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