Die neue SKN-Chefin will Schwung in den Frauensport bringen

Die neue SKN-Chefin will Schwung in den Frauensport bringen
Frauen-Serienmeister SKN St. Pölten stellt sich neu auf. Präsidentin Andrea Pichler will mehr Sichtbarkeit für das Frauen-Team und präsentiert neues Logo.

Die Fußballerinnen des SKN St. Pölten verpassen sich eine Neuaufstellung. Andrea Pichler hat beim Serienmeister das Präsidentenamt von Wilfried Schmaus übernommen, will "Frauensport sichtbarer machen" und den Fanaufbau vorantreiben. Zudem wurde am Freitag in der niederösterreichischen Landeshauptstadt ein neuer Kooperationspartner präsentiert, hinzu kommt ein frisches Klublogo. In Sachen Standortfrage wurde auf laufende Gespräche verwiesen.

Neo-Präsidentin Pichler ist seit Anfang April im Amt. Ihr erklärtes Ziel ist abseits des Erfolgs auf dem Rasen, dem Frauensport - vor allem auch medial - zu mehr Sichtbarkeit zu verhelfen. "Ganz groß auf der Liste" stehe auch der Fanaufbau. Dafür brauche es Rahmenbedingungen, man müsse "Hirnschmalz hineinlegen" sowie "an vielen Rädchen drehen", blickte Pichler, die 20 Jahre im sozialen Bereich tätig war, voraus. Vorgänger Schmaus war den "Wölfinnen" seit 2013 vorgestanden.

Zusammenarbeiten werden die SKN-Frauen künftig mit "Rush Soccer", per Eigendefinition "der größte Jugendfußball-Klub der Welt". An Programmen des in den USA gegründeten Unternehmens nehmen 55.000 Spielerinnen und Spieler bei 125 Partnervereinen in mehr als 50 Ländern teil. Als Ziele gelten Spielerinnenentwicklung und -austausch sowie eine Bündelung von Know-how. "Rush Soccer" findet sich auch im neuen Club-Wappen des Teams wieder. Dieses soll Pichler zufolge "Eigenständigkeit zum Ausdruck bringen".

Fragen zum Standortwechsel

Sportlich rangiert der SKN in der Frauen-Bundesliga auch in der heurigen Saison nach zwölf Spieltagen auf Platz eins, im Cup folgt am 9. Mai das Finale gegen die Wiener Austria. 

Etwas unruhiger ging es zuletzt außerhalb des Feldes zu. Wie die NÖN berichteten, könnte nach der Saison 2024/25 ein allgemeiner Wechsel des Spiel-Standorts ins burgenländische Ritzing ins Haus stehen. Präsidentin Pichler hielt sich zu diesem Thema am Freitag bedeckt. Sie verwies auf laufende Verhandlungen und Gespräche: "Eine Entscheidung wird bis spätestens Ende Mai fallen."

Der für Sport zuständige Landeshauptfrau-Stellvertreter Udo Landbauer (FPÖ) will das Team jedenfalls gerne in St. Pölten halten. Es sei das "klare Bestreben", dass "die SKN-Frauen weiterhin in der Landeshauptstadt beheimatet sind", wurde auf APA-Anfrage betont. Akut stelle sich "die Frage des Abwanderns erfreulicherweise nicht".

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