Die kollektive Überheblichkeit führte zum ÖFB-Debakel in Haifa

Am Boden: Sabitzer (r.) als Sinnbild des Versagens der österreichischen Teamspieler in Haifa
Österreichs Kicker agierten in Haifa leichtsinnig, lethargisch und zu lässig.

Stark begonnen und noch stärker nachgelassen – so kann man die Leistung der Österreicher in Israel auch zusammenfassen. Unterm Strich war es viel zu wenig, und zwar von jedem Einzelnen im roten Dress.

 

Die kollektive Überheblichkeit führte zum ÖFB-Debakel in Haifa

Heinz Lindner: Grausam gestaltet sich ein Arbeitstag für einen Torhüter, wenn er so gut wie nichts zu tun hat und in je einer Hälfte dennoch zwei Gegentore erhält. Dass er sich bei Flanken nicht aus seinem Tor traut, wird sich nicht mehr ändern. KURIER-Note: 4

Die kollektive Überheblichkeit führte zum ÖFB-Debakel in Haifa

Aleksandar Dragovic: Eine halbe Stunde hatte er mit seinen Kollegen in der Defensive alles im Griff, danach agierte auch er teilweise verwirrt. In der Offensive zeigte er zweimal Köpfchen, ohne Erfolg. Nach der Pause wirkte die Abwehr indisponiert, auch er. KURIER-Note: 4

Die kollektive Überheblichkeit führte zum ÖFB-Debakel in Haifa

Martin Hinteregger: Souverän und tiefenentspannt war sein Auftritt, in der ersten halben Stunde gewann der Frankfurter jeden Ball in der Defensive. Mit Fortlauf der Partie kam auch er meist nur noch zu spät. KURIER-Note: 4

Die kollektive Überheblichkeit führte zum ÖFB-Debakel in Haifa

Maximilian Wöber: Auch wenn er keinen kapitalen Fehler beging, so war es doch eine sehr überschaubare Leistung des Spanien-Legionärs. Zögerlich und nur selten sauber im Spielaufbau. KURIER-Note: 4

Die kollektive Überheblichkeit führte zum ÖFB-Debakel in Haifa

Valentino Lazaro: Auf der defensiveren Position als zuletzt sollte er für mehr Schwung sorgen als Lainer. Sein Umschaltverhalten nach Ballgewinn war aber auch viel zu zögerlich und mutlos. Dabei hätte er genug Platz gehabt. KURIER-Note: 5

Die kollektive Überheblichkeit führte zum ÖFB-Debakel in Haifa

 Julian Baumgartlinger: Hatte im zentralen Mittelfeld nicht wie gewohnt einen Kompagnon und wirkte ein wenig verloren. Kaum zu sehen im Spiel nach vorne, aber auch defensiv nicht souverän und ungewohnt zögerlich in der Balleroberung, normal seine größte Stärke. KURIER-Note: 4

Die kollektive Überheblichkeit führte zum ÖFB-Debakel in Haifa

Xaver Schlager: Der Salzburger kam als verkappter Flankenspieler auf einer Position zum Einsatz, die er gewöhnlich nicht bekleidet. Dementsprechend wenig kam er zur Geltung. Nach einer Stunde musste er Platz machen. KURIER-Note: 5

Die kollektive Überheblichkeit führte zum ÖFB-Debakel in Haifa

Andreas Ulmer: Ging mutiger mit in die Offensive als Lazaro auf der anderen Seite, wurde aber viel zu selten von den zentralen Spielern eingesetzt. Als er endlich einen Ball erhielt, legte er Arnautovic eine Top-Chance auf. Defensiv, wie vor dem 1:3, oft nur Begleitschutz ohne aggressives Attackieren. KURIER-Note: 4

Die kollektive Überheblichkeit führte zum ÖFB-Debakel in Haifa

Peter Zulj: Er sollte Bälle behaupten, damit Arnautovic unterstützen und spielerische Linie in die Offensive bringen, was ihm mit dem Pass zum 1:0 gelang. Danach aber machte er oft das Spiel langsam und versuchte die schwierigen Dinge. Mit Fortdauer viel zu lässig. KURIER-Note: 5

Die kollektive Überheblichkeit führte zum ÖFB-Debakel in Haifa

Marko Arnautovic: Endlich fand die Solospitze Chancen im Strafraum vor, eine nützte er zum 1:0, eine weitere, fast noch größere, vergab er ohne Präzision aus kurzer Distanz knapp vor der Pause. Beim zweiten Tor zum 2:4 gut nachgesetzt, aber in Summe machte auch er das Spiel oft langsam und agierte phasenweise lässig wie bei einem Juxkickerl. KURIER-Note: 4

Die kollektive Überheblichkeit führte zum ÖFB-Debakel in Haifa

Marc Janko: Kam nach einer Stunde ins Spiel aber nie zur Geltung. Keine einzige Aktion im Strafraum. KURIER-Note: 4

Die kollektive Überheblichkeit führte zum ÖFB-Debakel in Haifa

Karim Onisiwo: Man durfte sich Geschwindigkeit und Lösungen im eins gegen eins erwarten - zu sehen bekam man kaum etwas davon. Ein Joker ohne Wirkung. KURIER-Note: 4 (Zu kurz eingesetzt: Florian Kainz).

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