Die Fragen und Antworten zum Champions-League-Finale
Die Nacht wird lange in Kiew. Erst um 21.45 Uhr Ortszeit (20.45 Uhr/im KURIER.at-Liveticker) wird heute das Finale der Champions League angepfiffen. Dennoch werden es nicht alle Fans rechtzeitig schaffen. Der KURIER beantwortet die letzten Fragen vor dem großen Endspiel in der Ukraine.
Wo ist das Spiel zu sehen?
In Österreich überträgt wie gewohnt ORFeins mit
Herbert Prohaska und Roman Mählich ab 20.15 Uhr, Kommentator ist Oliver Polzer. In Deutschland vermittelt Oliver Kahn beim ZDF seine Expertisen, die Übertragung beginnt um 19.20 Uhr. Auch SRF2 überträgt live. Dazu wie gewohnt der Bezahlsender Sky, der bereits ab 19.00 Uhr mit den Experten Lothar Matthäus und Michael Ballack lockt.
Wie viele Fans reisen nach Kiew?
Beiden Klubs stehen beim
Endspiel jeweils 16.626 Tickets für die eigenen Fans zur Verfügung. Real gab allerdings wegen der überhöhten Hotelpreise 1000 Tickets zurück. Zimmer, die normalerweise rund 90 Euro kosten, wurden mitunter für mehr als 1000 Euro angeboten. „Das ist ein Missbrauch, absolut unfair. Auch die Fluggesellschaften sollten keine Fantasiepreise nehmen“, ärgerte sich UEFA-Präsident Aleksander Ceferin gegenüber dem Kicker. Die Plätze werden leer bleiben, weil diese personalisierten Tickets nicht mehr weiterverkauft werden können.
Ob alle Liverpool-Fans rechtzeitig in Kiew landen, ist ebenso unklar. Rund 1000 wurden von Flugausfällen gestoppt, weil auf dem Zielflughafen am Spieltag keine Zeitfenster für die Landung gefunden werden konnten. Liverpools Bürgermeister Joe Anderson hat mittlerweile Kiews Stadtchef, den Ex-Boxer Witali Klitschko, eingeschaltet. Er soll dabei helfen, das Problem zu lösen.
Wer ist Schiedsrichter?
Die Partie wird vom Serben Milorad Mazic geleitet. Der 45-Jährige ist seit 2009 FIFA-Referee, war bei der
WM 2014 und der EM 2016 dabei und leitete im Vorjahr das Confed-Cup-Finale zwischen Deutschland und Chile. Auch bei der WM in Russland wird er dabei sein. Mazic besitzt einen Doktor der Wirtschaft und ist hauptberuflich Direktor eines Unternehmens in Novi Sad, das in der Fleischproduktionsindustrie tätig ist. Videobeweis gibt es heute keinen.
Wo wird gespielt?
Das Spiel wird im „NSK Olimpiyskyi“ ausgetragen, dem Stadion von Dynamo Kiew. In diesem Stadion fand 2012 auch das EM-Finale zwischen Spanien und Italien (4:0) statt. Seit der Sanierung für das Turnier vor sechs Jahren beträgt das Fassungsvermögen 63.000 Plätze. Das Endspiel im nächsten Jahr findet im neuen Stadion von Atletico Madrid statt. 2020 wird im Atatürk-Stadion von Istanbul gespielt.
Welchen Einfluss hat der Ramadan auf muslimische Spieler?
Keinen. Denn obwohl das alljährliche Fastenmonat bereits seit 16. Mai im Gange ist und bis 14. Juni andauert, dürfen Ausnahmen gemacht werden. „Und wenn einer krank ist oder sich auf einer Reise befindet und deshalb nicht fasten kann, ist ihm eine Anzahl anderer Tage zur Nachholung des Versäumten auferlegt. Gott will es euch leicht machen, nicht schwer“, heißt es im Koran. Die Fans des FC Liverpool können also beruhigt sein. Ihre muslimischen Stars Salah, Mané und Can werden im Zuge ihrer Reise nach Kiew auch bei Tageslicht essen und trinken und bei Anpfiff voll bei Kräften sein.
Wo gibt es heute nur Liverpool-Fans?
In Bambali, dem Heimatort von Sadio Mané im Senegal. Der frühere Salzburger hat 300 Liverpool-Dressen organisiert und in die 2000-Einwohner-Ortschaft geschickt. Die Familie von Mané lebt noch immer in Bambali. „Keiner im Dorf wird an diesem Tag arbeiten“, sagt der 26-Jährige, der sein Land auch zur WM im Sommer in Russland geführt hat. Nach dem Turnier will er auch Bambali einen Besuch abstatten.
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