Die deutsche Rückbesinnung
In München drehte sich immer noch alles nur um das Eine: den Last-Minute-Wechsel von Mesut Özil von Real Madrid zu Arsenal um stolze 50 Millionen Euro, die höchste Summe, die je für einen deutschen Fußballer bezahlt wurde. Das WM-Qualifikationsspiel am Freitag gegen Österreich? Die unwichtigste Nebensache der Welt. Die aktuellen Abwehrsorgen in der Nationalmannschaft? Nicht mehr als ein Randthema.
Deshalb mahnte der DFB-Teammanager Oliver Bierhoff in all dem Transfer-Trubel auch vehement und lautstark zur Konzentration aufs Wesentliche. „Jetzt ist der Zeitpunkt, die Nationalmannschaft im Kopf zu haben“, forderte Bierhoff. „Für uns ist es wichtig, dass der volle Fokus jetzt auf Österreich gerichtet ist.“
Denn Bierhoff zeigt sich gewarnt vor den Österreichern. Nicht erst seit dem Hinspiel in Wien, das die Deutschen knapp mit 2:1 für sich entschieden hatten. „Die Österreicher wollen uns immer ein Bein stellen. Und einmal ist es ihnen ja auch gelungen. Darauf bin ich damals in Österreich jeden Tag angesprochen worden“, erinnert sich der ehemalige Salzburg-Goalgetter (1990/’91).
Torjäger-Qualitäten sind am Freitag gegen Österreich zwar auch gefragt, doch innerhalb der deutschen Nationalmannschaft wird das Augenmerk auf die Defensivarbeit gerichtet, wie Sami Khedira versichert. Elf Gegentore in den heurigen sechs Länderspielen bereiten den Spielern Sorgenfalten. „Wir müssen schauen, dass wir diese Quote schnellstmöglich verringern“, mahnt der Real-Legionär und pfeift auf den Schönheitspreis. Gegen Österreich und vier Tage später gegen die Färöer dürfe es nicht nur ums Offensivspektakel gehen.
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