Stöger verlängert Vertrag beim 1. FC Köln bis 2020

Stöger bindet sich langfristig an die Kölner.
Der bisherige Vertrag des Wieners lief bis zum 30. Juni 2017.

Peter Stöger und der 1. FC Köln - das passt einfach. Der Wiener könnte beim deutschen Fußball-Bundesligisten zum längstdienenden Trainer der Klubgeschichte avancieren. Seinen Vertrag hat Stöger vorzeitig um drei weitere Jahre bis Sommer 2020 verlängert. Das gaben die Kölner am Donnerstag in einer Pressekonferenz bekannt. Der 49-Jährige betreut den Traditionsklub seit 2013.

Ein Langzeit-Vertrag wie dieser gilt als außerordentlicher Vertrauensbeweis. "Ich habe nicht lange darüber nachdenken müssen", sagte Stöger. "Ich fühle mich ausgesprochen wohl in einem tollen Klub und in einer großartigen Stadt." Sein bisheriges Arbeitspapier wäre noch bis 2017 gelaufen. Mit ihm wurde auch der Vertrag seines langjährigen Co-Trainers Manfred Schmid vorzeitig verlängert. Stöger: "Wir schätzen das Arbeitsklima und die Zusammenarbeit. Es passt alles."

Zum Fan-Liebling avanciert

Stöger und Schmid waren im Sommer 2013 nach dem Meistertitel mit der Wiener Austria nach Deutschland gewechselt. Die beiden Österreicher führten Köln bereits in ihrem ersten Jahr zurück in die Bundesliga. Dort haben die Geißböcke in der vergangenen Saison als Zwölfter die Klasse gehalten. "Wir haben in den zwei Jahren wenig falsch gemacht", meinte Stöger.

Vor dem Frühjahrsauftakt am Samstag zu Hause gegen den VfB Stuttgart liegen die Kölner mit 24 Punkten aus 17 Runden auf dem neunten Tabellenplatz. Das soll laut Stöger aber nicht alles gewesen sein. "Wenn wir alles richtig machen, haben wir die Möglichkeit, weiter nach oben zu kommen", sagte der frühere ÖFB-Internationale, der in der Karnevalsstadt längst zum Fan-Liebling avanciert ist.

Der "Kölsche Arsene Wenger"

"Mit Peter Stöger haben wir den optimalen Trainer für den FC - das ist unsere tiefe Überzeugung", betonte Kölns Geschäftsführer Jörg Schmadtke bei der Vertragsverlängerung. "Peter ist ein hervorragender Botschafter für diesen Klub." Vizepräsident Toni Schumacher hatte zuletzt gar den Wunsch geäußert, dass aus dem Österreicher der "Kölsche Arsene Wenger" werde. Der Franzose ist bei Arsenal seit 20 Jahren Cheftrainer.

Von diesen Sphären ist Stöger zwar noch weit entfernt. Bei einem Verein, der in den Jahren davor zahlreiche Trainer verschlissen hatte, könnte er aber zum Rekordmann werden. Die bisher längste Amtszeit eines Köln-Trainers sind vier Jahre. Hennes Weisweiler betreute die Kölner von 1948 bis 1952. Mit zwei weiteren Perioden (1955-1958 und 1976-1980) brachte es die Klub-Legende aber auf insgesamt elf Jahre als FC-Coach.

Schmadtke weiß, was er an seinen Österreichern hat. "Damit laufen die Verträge der Trainer so lange wie meiner - mal schauen, wer länger aushält", scherzte der Sportchef, der mit Philipp Hosiner im Sommer auch einen früheren Stöger-Schützling bei der Wiener Austria nach Köln geholt hat. Der Leihvertrag für den Angreifer von Stade Rennes läuft mit Saisonende aus.

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