Abstiegssorgen und Europacup-Träume

Gut drauf: Martin Harnik war zuletzt als Torschütze erfolgreich.
Die entscheidende Phase steht bevor. Einige Legionäre kämpfen um den Klassenerhalt.

Nicht alle österreichischen Legionäre in der Deutschen Bundesliga haben derzeit ein so sorgenfreies Fußballer-Leben wie David Alaba. Während Österreichs Vorzeige-Kicker seinen bereits dritten Meistertitel mit den Bayern in der Tasche hat, geht es vor allem im Abstiegskampf für einige Österreicher rund.

Nur zwei Punkte trennen den aktuell 14. Freiburg vom Vorletzten Nürnberg. Acht Runden vor Saisonende gibt es am Mittwoch (20.00 Uhr) gleich zwei direkte Duelle im Kampf um den Klassenerhalt. Der Hamburger SV empfängt Freiburg mit Stürmer Philipp Zulechner. Die Breisgauer konnten sich zuletzt mit einem Sieg gegen Bremen etwas Luft verschaffen. "Das Wasser steht uns aber immer noch bis zum Hals", betont Trainer Christian Streich, der seinem Neuzugang aus Grödig bisher vier Einsätze in der Bundesliga gewährte.

Direktes Duell

Ein Duell zweier Österreicher gibt es zeitgleich zwischen dem 1. FC Nürnberg und dem VfB Stuttgart. Emanuel Pogatetz dürfte auf Seiten der Gastgeber ebenso zum Einsatz kommen wie Martin Harnik bei den Schwaben, da er nach seiner Gelbsperre beim 1:0-Sieg gegen den HSV wieder spielberechtigt ist. In den drei Spielen vor seiner Sperre glänzte Harnik mit zwei Toren und einem Assist als jeweils stärkster Stuttgarter. Für Pogatetz und Co. geht es nach dem heutigen Spiel am Samstag mit dem nächsten direkten Duell gegen Freiburg weiter.

Keine Abstiegssorgen hat Torhüter Alexander Manninger mit dem FC Augsburg. Wenngleich der 36-Jährige zuletzt seinen Platz zwischen den Pfosten an den um zehn Jahre jüngeren Marvin Hitz verloren hat, darf er sich im Spätherbst seiner Karriere sogar noch einmal Hoffnungen auf eine Europacup-Teilnahme machen. Nur zwei Punkte trennen die Bayern von einem Europa-League-Platz, nur fünf fehlen auf Rang vier, den der heutige Gegner Leverkusen belegt und der sogar zur Champions-League-Qualifikation führen würde. Raphael Holzhauser hat seine Muskelverletzung seit zwei Wochen überstanden, gehörte zuletzt aber nicht dem Kader der Augsburger an.

Relativ sicher auf europäischer Bühne wird man im nächsten Jahr noch einmal Martin Stranzl sehen, nachdem dieser seinen Vertrag bei Borussia Mönchengladbach ebenso noch um ein Jahr verlängert hat wie Manninger in Augsburg. Mit einem Sieg in Frankfurt können Stranzl und seine Gladbacher Kollegen heute den nächsten Schritt in Richtung Europa setzen. Mit nur zwei Punkten Rückstand auf Leverkusen winkt sogar die Champions League, in der der Ex-Teamspieler mit Spartak Moskau acht Partien in seiner Karriere gespielt hat.

Stranzl ist zugleich der Österreicher mit den meisten Einsätzen in dieser Saison in der Deutschen Bundesliga. Der 33-Jährige stand in 25 von 26 Partien über die volle Distanz auf dem Platz und fehlte nur einmal aufgrund einer Gelb-Rot-Sperre. Dass er als Innenverteidiger aber schon seit 15 Spielen keine Gelbe Karte mehr gesehen hat, sagt alles über die Routine des Burgenländers.

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