Der SKN St.Pölten geht neue Wege - auch mit Erwin Pröll

Erwin Pröll
Der Bundesligist hat mit dem "Business Klub Niederösterreich" eine neue Plattform ins Leben gerufen.

Fußball-Bundesligist SKN St. Pölten hat mit dem "Business Klub Niederösterreich" eine neue Plattform ins Leben gerufen. An der Spitze des Gremiums steht der ehemaligen Landeshauptmann Erwin Pröll, wie am Donnerstag bekannt wurde. Der BKN geht aus dem bisherigen Netzwerk der strategischen Partner hervor und soll sich als Drehscheibe für Wirtschaft, Politik und Sport etablieren.

Wie SKN-Präsident Helmut Schwarzl bei der Präsentation anmerkte, wird auch ein "namhafter" internationaler Partner gesucht. "Daran arbeiten wir sehr hart." General Manager Andreas Blumauer hielt dahingehend fest: "Im Fußballbusiness musst du dich immer weiterentwickeln, immer wachsen. Aber das Wichtigste ist der sportliche Erfolg. Da musst du gewisses Budget aufstellen."

"Wir wollen ein moderner Verein sein"

Der Verein wird außerdem mit Anfang Jänner auch im Marketing neue Wege gehen. Der Bereich wird mit einem Partner in eine eigene Gesellschaft ausgelagert, die den Namen "R-Win" trägt. Dabei will der Verein vermehrt Akzente in der Digitalisierung setzen. "Wir wollen ein moderner Verein sein", betonte Blumauer. Auf diesem Weg sollen auch Produkte für die Partnervereine wie beispielsweise das Frauen-Fußballteam entwickelt werden.

Pröll merkte an, dass der Business Klub das öffentliche Image des SKN schärfen soll. So will sich der Verein auch mehr im Sozialbereich zeigen. "Das wird dem SKN gut tun", sagte der ehemalige Landeschef. So sei Erfolg nicht in Bilanzsummen messbar, sondern im gesellschaftlichen Stellenwert. Pröll unterstrich zudem, dass sich der SKN verstärkt als niederösterreichische Talenteschmiede positionieren wolle und verwies auf Nationalspieler Christoph Baumgartner. Der Waldviertler absolvierte seine Fußball-Ausbildung in der Akademie St. Pölten, ehe er als 18-Jähriger nach Deutschland zu Hoffenheim wechselte.

Die Coronakrise hat jedoch auch beim SKN Spuren hinterlassen. Schwarzl hielt fest, dass man um die finanzielle Unterstützung vonseiten der Regierung kämpfe. "Ganz ohne wäre es wirtschaftlich schwierig, als SKN zu überleben", sagte der Klub-Chef. Es sei zu befürchten, dass die Zuschauerbeschränkungen in der Bundesliga noch länger anhalten, merkte Schwarzl mit Blick auf die Infektionszahlen in Österreich an. "Ich hoffe nur, dass es nicht wieder zu Geisterspielen zurück geht. Auch wenige Fans sind wichtig für uns", sagte er.

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