Der LASK war in Unterzahl stark, verspielte dann aber Platz eins

Das Spiel war erst acht Minuten jung, da gab es für den Tabellenführer in Pasching den Rückschlag: Jung-Stürmerstar Ljubicic ließ sich zu einer Dummheit hinreißen, schlug mit dem Ellbogen gegen den Oberarm von Ried-Verteidiger Lackner, der ihn zuvor hatte auflaufen lassen. Der VAR rief Schiedsrichter Harkam zum Videoschirm, dieser zeigte daraufhin dem 20-jährigen Kroaten die Rote Karte (9.). LASK-Trainer Kühbauer hatte vor dem hitzigen Derby gegen Ried noch gewarnt: „Die Mannschaft, die den kühleren Kopf bewahrt, wird als Sieger vom Feld gehen.“ Kühbauer musste früh seinen Spielplan ändern. Nach sechs Ligapartien ohne Niederlage fehlte ihm der gesperrte Abwehrchef Ziereis, der im Cup wegen einer Notbremse ausgeschlossen worden war.

Weniger war mehr

Nach dem Ausschluss kam Mikic zu einer Topchance, es sollte aber vor der Pause die einzige für Ried bleiben. Der LASK war mit einem Mann weniger die gefährlichere Mannschaft, aber Luckeneder, Michorl und Renner scheiterten. Harkam ließ wegen der langen VAR-Pause in der ersten Hälfte zwei Minuten länger spielen. Da flankte Stojkovic, Nakamura nahm den Ball an, machte einen Haken und traf flach ins Eck zum 1:0.

Nach einer Stunde verlor Ried-Verteidiger Ungar den Ball und rutschte danach mit gestrecktem Bein gegen Zulj. Harkam zögerte nicht, nun stand zehn Rieder zehn Linzern gegenüber. Und die Rieder blühten auf: Erst vergab Monschein kläglich, dann wurde Pomer von Martin schön freigespielt – der schoss zum Ausgleich ein (77.). Weil Koulouris (88.) knapp verschoss, ist der LASK zwar weiter ungeschlagen, musste die Tabellenspitze aber an Meister Salzburg abgeben.