Der Kader für die Zukunft von Rapid: Fahrplan für den großen Umbruch
Auf der großen Bühne findet in Hütteldorf am Sonntag ab 17 Uhr der Klassiker gegen Sturm statt, hinter verschlossenen Türen fallen die Entscheidungen für die kommende Saison. Für eine gesamte Startelf wurde seit Jahresbeginn die Zukunft geklärt – bei Rapid, oder durch einen Abschied.
Und dennoch laufen noch bei neun Profis die Verträge aus. „Es ist Zeit, sich zu deklarieren“, sagt Trainer Ferdinand Feldhofer. Wie geht es weiter?
Ein KURIER-Überblick:
Ferdy Druijf
Als vor Weihnachten über mögliche Kara-Nachfolger beraten wurde, war der Niederländer nicht unter den Top-3.
Als der Teamstürmer spät verkauft wurde, war „nur“ noch der 24-Jährige zu haben. „Wir haben es bestmöglich erwischt“, ist Trainer Feldhofer heute nicht nur vom Stürmer, sondern auch vom Menschen Druijf begeistert.
Der Rackerer mit guter Technik will bleiben. Die Kaufoption bei Alkmaar in stattlicher Höhe soll gezogen und durch einen der anstehenden Verkäufe finanziert werden.
Filip Stojkovic
Der Rechtsverteidiger war ein ablösefreier Goldgriff von RS Belgrad. Der 29-Jährige kennt nicht nur auf dem Rasen alle Mätzchen, sondern ist auch im Pokern stark: Obwohl der Serbe mit montenegrinischem Pass zum Topverdiener aufsteigen könnte, blieb – bislang – eine Einigung aus. Stojkovic hat Anfragen aus dem In- und Ausland.
Srdjan Grahovac
Beim 29-jährigen Bosnier stehen die Zeichen auf Abschied. Der Sechser zählt zu den drei Top-Verdienern, war aber nie uneingeschränkter Stammspieler. Der Ausfall in Graz nach wenigen Sekunden sorgte für Ärger.
Thorsten Schick
Der rechte Flügel spielt eine durchwachsene Saison, die sein stattliches Gehalt nicht rechtfertigt. Da für den extrem jungen Kader aber auch etwas Routine nötig ist, bekam der 31-Jährige ein stark reduziertes Angebot. Dieses hat er (noch) nicht angenommen.
Christopher Dibon
Gegen den WAC feierte der nominelle Kapitän nach fast zwei Jahren ein umjubeltes Startelf-Comeback. Der 31-Jährige legt sich fest: kein Transfer, keine weitere OP. Sollte der Körper bis zum Saisonende mitspielen, könnte es eine Verlängerung geben. Ansonsten soll Dibon in anderer Funktion im Verein gehalten werden.
Philipp Schobesberger
Der Pechvogel kämpft im Saisonfinish um ein weiteres Comeback. Vor 31 Monaten spielte der aktuelle Topverdiener zuletzt 90 Minuten. Bei den Joker-Einsätzen schimmerte mit 28 Jahren die alte Klasse durch, Argumente für eine Verlängerung waren das aber noch nicht.
Dragoljub Savic
Rechtzeitig blühte der Serbe unter Rapid-II-Coach Kulovits auf und traf gegen den WAC als Joker zum 2:1-Sieg. Da das 4-2-3-1 (neben der Raute) ebenfalls im Angebot bleibt, sind noch Kaderplätze für Flügelstürmer frei und der 20-Jährige soll bleiben.
Dalibor Velimirovic
Nach schweren Verletzungen fand der Defensivspieler nicht mehr die Leichtigkeit vom starken Start im Herbst 2019. Bei Rapid II konnte sich der 21-Jährige nicht für oben empfehlen.
Bernhard Unger
Der Tormann blieb in zwei Jahren bei Rapid ohne Profi-Einsatz. Ob der 22-Jährige trotzdem bleiben darf, entscheidet Jürgen Macho. Nach der perfekten Einschätzung des Duos Hedl – Gartler sucht Tormanntrainer Macho auch „seine“ Nr. 3 aus.
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