Der Fixstarter im ÖFB-Team kommt aus dem Kinderzimmer
Zehn Länderspiele hat Ralf Rangnick als ÖFB-Teamchef bereits hinter sich. Neun mal setzte der Deutsche dabei auf Nicolas Seiwald. Der Salzburger Mittelfeldspieler ist so etwas wie der Lieblingsschüler des 64-Jährigen und es gibt nicht den geringsten Grund, warum er nicht auch am Samstag in Brüssel gegen Belgien in der Startelf stehen sollte.
Wie schnell es in seiner Karriere bergauf gegangen ist, ist auch Seiwald selbst oft ein Rätsel. "Wirklich realisiert hab ich das selbst noch nicht", sagt der Aufsteiger. Im November 2020 feierte er sein Bundesligadebüt, schon keine zwei Jahre später war er Stammspieler im Nationalteam. Die Krönung: Der 22-Jährige wurde zum Spieler der Saison in der Bundesliga ausgezeichnet. "Noch mehr bedeutet mir aber, dass wir wieder Meister geworden sind", sagt er bescheiden.
Wer ihn erdet? "Das macht schon meine Familie", sagt der zentrale Mittelfeldspieler und verrät, dass er immer noch zuhause im Elternhaus wohnt. "Ich habe zwar jetzt eine Wohnung bekommen in Salzburg, bin aber nicht eingezogen, weil ich ja nach Leipzig wechsle."
Hohe Ablöse
Tatsächlich zahlt der deutsche Spitzenklub 20 Millionen Euro an Ablöse für den Salzburger. Bevor es im Juli zu seinem neuen Klub geht, gilt es in der EM-Qualifikation Belgien und Schweden zu ärgern. Worauf es am Samstag in Brüssel ankommen wird? "Vor allem auf das Spiel gegen den Ball und unser schnelles Umschalten danach", sagt Seiwald. Also Rangnicks Lieblingsdisziplin, für die er auch ausgebildet wurde in der Salzburger Akademie.
Schade findet Seiwald, dass er in Brüssel nicht auf sein großes Vorbild trifft. Denn dieses hört auf den Namen Kevin de Bruyne. Der ManCity-Regisseur fällt bekanntlich verletzungsbedingt aus. "Schlecht für uns ist das sicher nicht", sagt Seiwald. Ein Duell mit dem Vorbild könnte es aber irgendwann in der Champions League geben, wo er auch mit seinem neuen Klub vertreten ist im Herbst. In Leipzig wird er dann jedenfalls eine eigene Wohnung beziehen.
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