Das Vorspiel gegen Irland ist in Schwechat

Fussball, Unter 17, Nationalteam Bild zeigt Adrian Grbic copyright Stefan Sigwarth, Tel. 0676/722 37 47
Österreichs U-17-Team spielt ein Heim-Turnier um die EM-Qualifikation.

Österreich trifft auf Irland – am Dienstag in Dublin, aber auch schon am Montag in Schwechat: Im Rahmen der UEFA-Unter-17-Eliterunde sind die Kicker von der grünen Insel ab 19 Uhr der erste Gegner der Österreicher.

Die Ausgangslage ist durchaus vergleichbar mit jener des A-Teams: Ein Remis wäre kein Beinbruch, doch ein Sieg ungemein viel wert. Denn nur der Sieger des Turniers fährt im Mai zur Europameisterschaft in die Slowakei. Neben den Iren gilt es auch noch Serbien (Mittwoch) und Georgien (Samstag) hinter sich zu lassen. „Wir wollen gegen Irland vorlegen“, sagt U-17-Teamchef Hermann Stadler. Der Salzburger schmunzelt und fügt noch hinzu: „Das A-Team darf dann gerne nachziehen.“

Die Flucht nach vorne soll zum gewünschten Erfolg führen. Denn in der Offensive liegen die Stärken der österreichischen Auswahl des Jahrganges 1996 und jünger.

Die Hoffnungen ruhen auf Austrias Jungprofi Sascha Horvath im Mittelfeld, aber auch auf Stürmer Adrian Grbic. Der groß gewachsene Rechtsfuß wechselte letzten Sommer vom Rapid-Nachwuchs in die Akademie des VfB Stuttgart, wo er einen großen Sprung in seiner Entwicklung gemacht hat. Bei den Schwaben ist er mehr denn je gefordert. „Ich hab gleich beim ersten Training gemerkt, dass es viel intensiver zur Sache geht“, erinnert sich Grbic, der in Stuttgart im Internat wohnt, in die Schule geht und sieben Mal pro Woche trainiert.

Reifeprozess

Adrian ist nicht wiederzuerkennen. Er ist nicht nur als Fußballer, sondern auch als Mensch extrem gereift“, freut sich Trainer Stadler.

Ein Erlebnis im Schwabenland dürfte Grbic besonders wachgerüttelt haben: „Als ich einmal den Ball verloren habe und stehen geblieben bin, hat mich gleich die ganze Mannschaft mitsamt dem Trainer angeschrien.“ Das will er sich nicht noch einmal anhören. „Adrian arbeitet jetzt viel professioneller als noch vor einem Jahr“, bestätigt Stadler. „Er hilft in der Defensive und coacht auch seine Mitspieler. Früher hat er immer zuerst für die Galerie und dann für den Endzweck gespielt.“

Adrian Grbic könnte gegen die Iren, Serben und Georgier der Schlüssel zum Erfolg werden. Genauso wie der Heimvorteil. „Den hab’ ich meinem Teammanager Stefan Gogg zu verdanken“, sagt Hermann Stadler. Denn auch Georgien hatte sich um das Turnier bemüht. Den Ausschlag für Österreich gab dann aber die Wahl der anderen Teilnehmer, die selbst nicht als Veranstalter auftreten wollten. „Viele wollen sich die Ausrichtung von Turnieren nicht mehr antun, weil die Auflagen der UEFA sehr hoch sind“, erklärt Gogg. Österreich schon. Und Gogg ist jetzt auch als Turnierdirektor im Einsatz.

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