Rapids Hoffnung vor der Pflichtaufgabe

Jubelnde Fußballspieler vor Zuschauern mit Spruchbändern wie „Weil ihr Rapid blamiert“.
In Hütteldorf machen die Fans weiter Druck, Salzburg darf noch auf das Double hoffen.

Die Lage in Hütteldorf ist kompliziert. Sehr kompliziert: Auf der einen Seite müht sich eine verunsicherte Mannschaft, die mit dem glanzlosen 2:0 gegen Wiener Neustadt nach neun sieglosen Spielen den ersten Schritt aus der Krise gemacht hat. Auf der anderen Seite schimpft ein großer Teil der Fans, die sich nicht einmal über die Schulter- und Kopftore von Markus Katzer und Deni Alar freuen konnten. Oder wollten. Der Jubel könnte ja den Protest gegen alles und jeden im Verein abschwächen.

Grotesk ist auch, dass es der neue Sportdirektor Helmut Schulte auf die Liste der Buhmänner geschafft hat. Wegen eines Satzes über das Herz der Fans, den diese als anmaßend interpretieren. Dabei vermittelt gerade der Deutsche mit seinem Fachwissen und der großen Erfahrung die Hoffnung, die nötigen Veränderungen im verkrusteten Verein herbeiführen zu können, während sich die seit vielen Jahren tatsächlich Verantwortlichen in bekannte Stehsätze und Durchhalteparolen flüchten.

Eine Gruppe von Rapid Wien Fans demonstriert mit einem Transparent auf der Straße.

Fussball, Rapid - Wiener Neustadt
Eine Menschenmenge demonstriert mit Transparenten, auf denen verschiedene Botschaften stehen.

Fussball, Rapid - Wiener Neustadt
Ein Fußballspiel in einem Stadion mit Zuschauern und einer großen Adidas-Werbung.

Fussball, Rapid - Wiener Neustadt
Eine Gruppe von Menschen demonstriert mit einem Banner, auf dem „Veränderung“ steht, und Schildern mit der Aufschrift „Rapid braucht“.

Fussball, Rapid - Wiener Neustadt
Ein Polizist steht vor einer Menschenmenge.

Fussball, Rapid - Wiener Neustadt
Demonstranten halten ein Transparent mit der Aufschrift „Kein Herz für Schulte“.

Fussball, Rapid - Wiener Neustadt
Ein Mann trägt ein T-Shirt mit dem Gesicht von Thomas Schaaf und dem Schriftzug „Schüttelbirne“.

Fussball, Rapid - Wiener Neustadt
Eine Menschenmenge demonstriert mit einem Transparent, auf dem „Drei Punkte mit Schöttel und Schulte?!“ steht.

Fussball, Rapid - Wiener Neustadt
Fußballspiel mit Spielern in Grün und Weiß vor einer Zuschauermenge mit Transparenten.

Fussball, Rapid - Wiener Neustadt
Fußballspieler in Grün feiern vor dem Hintergrund von Spruchbändern, die Rapid Wien verspotten.

Fussball, Rapid - Wiener Neustadt

Trainer Peter Schöttel will nur noch vorausblicken. Bereits am Dienstag wartet im Hanappi-Stadion (18 Uhr) im Cup-Viertelfinale gegen Pasching der nächste Pflichtsieg. Zu unterschätzen ist der Tabellenführer der Regionalliga Mitte (vor dem LASK) aber nicht. Mit Red-Bull-Geld werden beim früheren Europacup-Starter elf Spieler mit Bundesliga-Erfahrung finanziert, darunter die vier Ex-Rieder Casanova, Prettenthaler, Kablar und Sobkova. Die Kaderstärke ist ähnlich einzuschätzen wie jene von Wiener Neustadt.

Salzburger Chancen

Salzburg trifft ebenfalls morgen auf Wacker. In der Liga gelang es, in Mattersburg (2:1) wie beim letzten Auswärtssieg in Innsbruck (3:2) einen Rückstand im Finish zu drehen. Damit ist der Meister seit zwölf Spielen ungeschlagen und nur noch acht Punkte hinter Tabellenführer Austria. Für die Innsbrucker stellt sich die Frage, ob die Kräfte für den Abstiegskampf konzentriert oder die Chancen auf den Europacup gesucht werden sollen.

Am Mittwoch fordert der WAC die Austria. Ried empfängt im Oberösterreich-Derby den LASK. Für die vier Sieger ist die Europa-League-Quali schon nahe.

Dienstag, 18 Uhr, live ATV:

Rapid – Pasching (Regionalliga Mitte; SR Kollegger).

Dienstag, 20.30 Uhr, live ORFeins: InnsbruckSalzburg (SR Harkam)

Mittwoch, 19 Uhr:

WAC – Austria (SR Hameter).

Mittwoch, 20.20 Uhr, live ORF Sport+: Ried – LASK (Regionalliga Mitte; SR Krassnitzer)

Sonntag, 18 Uhr, live in Sport am Sonntag, ORF eins: Auslosung der Semifinal-Paarungen.

Dienstag/Mittwoch, 7./8. Mai: Semifinale.Donnerstag, 30. Mai: Finale (im Ernst-Happel-Stadion).

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