Corona-Alarm bei Salzburg: Drei Spieler mit positivem Test
Bereits vor knapp einem Monat hatten die Salzburger mit Onguene einen positiven Corona-Fall in den eigenen Reihen vermeldet, nun trifft es Österreichs Serienmeister aber deutlich härter. Salzburg gab am Sonntagvormittag bekannt, dass drei Spieler einen positiven Covid-19-Test abgegeben haben. Das Trio ist in Quarantäne, das Bundesligaspiel gegen TSV Hartberg am (heutigen) Nachmittag findet statt. Salzburg stellt aber nun keine Spieler für die diversen Nationalteams ab, was auch das ÖFB-Team trifft.
Die Tests waren am Freitag, zwei Tage nach dem Rückspiel im Play-off zur Champions League gegen Maccabi Tel Aviv durchgeführt worden. Der israelische Meister war vom Virus stark getroffen worden, dennoch mussten die "Roten Bullen" aufgrund einer UEFA-Entscheidung gegen Maccabi antreten.
Eine Verbindung wollte Salzburg aber nicht herstellen. "Es lässt sich nicht ermitteln, woher das kommt. Wir werden uns hüten, mit dem Finger auf jemanden zu zeigen", teilte der Verein mit. Immerhin seien vor dem Spiel alle Kicker sowohl von Salzburg als auch von Maccabi negativ getestet worden.
Dem ÖFB gehen die Torhüter aus
Die drei Betroffenen, deren Namen nicht genannt wurden, sind laut Klub aktuell symptomfrei und hätten sich in Quarantäne begeben. Der Rest des Teams begab sich in Mannschaftsquarantäne. Das bedeutet, dass sich die Spieler und Betreuer nur zwischen Wohnung und Trainings- sowie Spielort bewegen dürfen.
Allerdings werden nun keine Nationalspieler für die bevorstehenden Länderspiele abgestellt. Das betrifft rund ein Dutzend Spieler unterschiedlicher Nationalität. Für das ÖFB-Team, das ein Heim-Testspiel gegen Griechenland (7.10.) bestreitet und in der Nations League jeweils auswärts auf Nordirland (11.10.) und Rumänien (14.10) trifft, fallen nun Torhüter Cican Stankovic und Linksverteidiger Andreas Ulmer aus. Zudem können die auf Abruf nominierten Verteidiger Maximilian Wöber und Albert Vallci nicht nachnominiert werden. ÖFB-Teamchef Franco Foda war davor schon LASK-Torhüter Alexander Schlager, zuletzt die Nummer eins im Team, ausgefallen.
Auch wenn Salzburg die Corona-Fälle nicht auf die beiden Duelle mit Maccabi zurückführt, erscheint die Entscheidung der UEFA noch fragwürdiger. Salzburg hatte gegen Maccabi Tel Aviv antreten müssen, obwohl in Israel und bei Maccabi das Coronavirus heftig grassierte. Israel hatte Mitte September mit einem Rekordhoch an positiven Corona-Fällen zu kämpfen und verhängte einen Lockdown. Bei Maccabi waren vor dem Hinspiel laut israelischen Medienberichten sieben Spieler und sieben Mitglieder des Betreuerstabs positiv getestet worden. Schließlich sollen rund um die beiden Partien insgesamt elf Spieler von Maccabi einen positiven Coronatest abgegeben haben.
Salzburger Bedenken
Die UEFA allerdings entschied trotz Salzburger Bedenken, dass die Spiele wie geplant ausgetragen werden. Salzburg flog mit einem reduzierten Tross nach Tel Aviv, gewann am 22. September gegen den stark ersatzgeschwächten israelischen Meister mit 2:1 und schaffte am 30. September mit einem 3:1 im Rückspiel den Sprung in die lukrative Gruppenphase der Champions League.
Die Salzburger Spieler wurden rund um die Begegnungen alle zwei, drei Tage getestet, stets negativ, ehe am Freitag drei positive Tests abgegeben wurden. Laut Mitteilung der Stadt Salzburg läuft das Contact Tracing seit Bekanntwerden am Samstagabend auf Hochtouren. Zudem wird die Kontrollhäufigkeit in nächster Zeit erhöht.
Unverändert geplant ist aber das Testspiel von RB Salzburg am kommenden Donnerstag gegen AS Monaco.
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