LASK nach 1:4 bei Slavia Prag vor dem Aus in der Conference League

Europa Conference League - Round of 16 First Leg - Slavia Prague v LASK Linz
Die Linzer schienen im Achtelfinale der Conference League gegen den tschechischen Meister großteils überfordert.

Prag ist eine wunderschöne Stadt, aber nicht für jeden ein gutes Pflaster. Österreichische Klubs können ein Lied davon singen. Denn auch der zehnte Versuch eines heimischen Vereins scheiterte, in Prag bei einem Fußballspiel den Sieg davon zu tragen. Der LASK verlor bei Slavia Prag das Achtelfinal-Hinspiel in der Conference League 1:4 – und musste froh sein, dass der Sieg der Tschechen nicht höher ausfiel.

Der Wunsch von LASK-Trainer Wieland, endlich wieder einmal ohne Gegentor zu bleiben, zerplatzte schon nach drei Minuten, als Slavia-Stürmer Yira Sor unter kräftiger Mithilfe von Tormann Alexander Schlager zum 1:0 traf.

Zu schnell

Mit der Schnelligkeit des Nigerianers hatte die Linzer Defensive große Probleme und dabei häufig das Nachsehen.

Zu oft. Denn Sor lief auch in der 29. Minute Holland und Wiesinger auf und davon, umkurvte Schlager und schob zum 2:0 ein. Ein Glück für den LASK, dass der Angreifer bei zwei weiteren Top-Chancen sein Visier weniger gut  eingestellt hatte.  Dem LASK schien das Tempo zu hoch, Slavia wirkte flinker in Birne und Beine. So kamen die  Linzer vor der Pause zu keiner Großchance.

Kurioser Tausch

Slavia nahm in der Pause einen kuriosen Tausch vor, Pudil kam für Pudil, nämlich Milos für seinen 16-jährigen Zwillingsbruder Adam. Ob die Linzer einen Unterschied erkannten? Jedenfalls nicht, was die Schnelligkeit von Sor betraf, denn der enteilte der LASK-Hintermannschaft ein weiteres Mal, scheiterte diesmal aber an Goalie Schlager (49.). Doch Slavia ging mit den Chancen viel zu fahrlässig um.

Pudil lief allein auf den herauseilenden Schlager zu, der den Ball blockte, Verteidiger Bah setzte den Nachschuss aus 40 Metern an die Stange.  In Folge trat Slavias Olayinka wiederholt in Erscheinung. Zunächst traf er die Latte, im Gegenzug beging in der Defensive einen folgenschweren Fehler, den Balic eiskalt ausnützte und mit einem wunderschönen Schuss ins lange Eck zum 1:2 traf (67.).

Kurze Hoffnung

Ein Treffer praktisch aus dem Nichts, der den Linzern Mut verlieh und die Prager mit den  vergebenen Möglichkeiten noch mehr hadern ließ. In der 81. Minute musste Wiesinger nach einem Zusammenstoß benommen vom Feld. Trainer Wieland brachte den Tschechen Twardzik, doch die Abwehr fiel auseinander. Olayinka, erhöhte  auf 3:1 (83.), Traroe kurz darauf sogar auf 4:1 (85.).  

Damit in einer Woche beim Rückspiel in St. Pölten nicht auch noch der letzte österreichische Klub ausscheidet, braucht es ein kleines Wunder.

SLAVIA PRAG - LASK 4:1

Tore: Sor (3., 29.), Olayinka (83.), Traore (85.); Balic (67.)

Gelbe Karten: Plavsic (39.); Potzmann (33.), Michorl (54.)

Slavia Prag: Mandous – Bah, Ousou, Holes, Plavsic – Talovierov, Traore – Olayinka, Madsen (57. Samek), A. Pudil (46. M. Pudil) – Sor (70., Tecl)
LASK: Schlager – Potzmann, Boller, Wiesinger (80. Twardzik), Renner – Holland, Michorl – Goiginger, Hong, Flecker (61. Schmidt) – Balic (80. Nakamura)

Prag, Eden Arena, 16.754 Zuschauer, SR Andris Treimanis (LAT).

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