Clevere Rapidler siegen in Salzburg
Zwei lange Serien sind am Sonntagnachmittag vor 16.600 Zuschauern zu Ende gegangen. Rapid gewann vier Jahre und viereinhalb Monate nach dem 7:0 wieder in der Red-Bull-Arena. Und Salzburg kassierte die erste Bundesliga-Niederlage seit Anfang März und 17 ungeschlagenen Spielen.
Zehn Minuten nährten die Hoffnung, dass es auch in der österreichischen Bundesliga Fußballspiele von hoher Qualität geben kann. Salzburg hatte engagiert begonnen. Das Tempo war dazu ein hohes, weil sich Rapid nicht versteckte und ebenfalls flott nach vorne spielte.
Doch vom Elan der Anfangsphase war bald nichts mehr zu sehen. Technische Unzulänglichkeiten und Fehlpässe en masse prägten alsbald das Duell des Meisters und des Vizemeisters der vergangenen Saison. Die fußballerischen Unzulänglichkeiten vieler Spieler waren eklatant und standen im Widerspruch zu den rund 70 Millionen Euro, die beide Klubs zusammen Jahr für Jahr ausgeben.
Dass in der ersten Hälfte ein Treffer fiel, lag weniger am Können eines Teams als vielmehr an einem Fehler des anderen. Salzburg-Keeper Walke stellte sich bei einem Aufsitzer von Rapid-Kapitän Hofmann patschert an, Alar staubte ab – 0:1 (26.).
Rapid war ohne Chance in Führung gegangen, Salzburg hatte in Hälfte eins nur eine: Neuzugang Nielsen, der sonst verloren wirkte, ließ einmal sein Können aufblitzen, schoss aber daneben (33.).
Lattenheber
Die erste Chance in einer fußballerisch doch besseren zweiten Hälfte hatte Rapid. Hofmann hob den Ball an die Latte (49.). Bei Salzburg fehlte der angeschlagene Kapitän Mendes als Motor und Antreiber an allen Ecken und Enden – besonders gegen einen mit der Führung im Rücken tief stehenden Gegner.
Nach einer guten Stunde erkannten auch die Wiener, dass Salzburg an diesem Tag nicht den besten erwischt hatte, und trauten sich mehr zu. Doch mit den Konterchancen wurde zunächst schlampig umgegangen.
Bei Salzburg kam Maierhofer als zusätzliche Sturmspitze auf das Feld. Doch der verlor im Mittelfeld leichtfertig den Ball, der ebenfalls eingewechselte Grozurek entschied im Gegenstoß mit einem sehenswerten Solo die Partie – 0:2 (76.).Salzburg war von der Rolle. Und Torjäger Soriano schaffte das Kunststück, einen Elfmeter in den zweiten Rang zu knallen (82.).
"Wir haben bis auf die ersten zehn Minuten zu wenig investiert. Der Mann am Ball war die ärmste Sau", meinte Salzburg-Trainer Schmidt. Rapid-Coach Peter Schöttel resümierte zufrieden: "Uns hat das erste Tor sicher in die Karten gespielt. Nach der Pause haben wir bewiesen, dass wir auch nach einem Europacup-Heimspiel gut Fußball spielen können."
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