Champions League: Wo Abstand halten völlig egal war

Eine Gruppe von Männern, viele davon ohne Hemd, jubeln auf einer Tribüne.
Der erste Spieltag ist vorüber. In St. Petersburg und Rennes wirkte vieles so wie vor der Pandemie.

Ob Spiele völlig unter Ausschluss der Öffentlichkeit oder Abklatsch-Verbot für Spieler beim Torjubel: Bei der Wiederaufnahme der Fußball-Ligen im Frühjahr galt es für die Klubs strenge Regeln einzuhalten. In der neuen Europacup-Saison wurden diese teilweise gelockert.

Dass sich die Akteure auf dem Platz mittlerweile in den Armen liegen, wenn sie ein schönes oder gar wichtiges Tor zu feiern haben, daran hat man sich längst gewohnt. Alles andere scheint angesichts der vielen Tests, denen sich die Profi-Kicker unterziehen müssen, auch absurd.

Anders sieht dies aber bei den Zusehern auf den Tribünen aus. Die UEFA hat ihre Bestimmungen vor der Saison dahingehend gelockert, dass die teilnehmenden Klubs ihre Stadien bis zu 30 Prozent auslasten dürfen, sofern die lokalen Behörden dies ebenso genehmigen. An vielen Spielorten völlig undenkbar. Die meisten Stadien waren am ersten Spieltag der Champions League völlig leer.

16.000 Fans in St. Petersburg

Anders allerdings in Russland, der Ukraine oder auch in Frankreich. Beim Spiel zwischen Zenit St. Petersburg und Club Brügge (1:2) am Dienstag waren schließlich 16.000 Fans in der WM-Arena von 2018, die Platz für 68.000 bietet. Die Aufteilung der Fans war aber entweder schlecht organisiert oder die Einhaltung der Plätze nie kontrolliert worden. Denn wie einige Bilder zeigen, standen die russischen Anhänger teilweise sogar oberkörperfrei dicht aneinander.

Hier ein paar Bilder aus den Stadien:

Eine große rot-weiße Vereinsflagge vor einer Tribüne voller Fans.

Der harte Kern der Fans von Stade Rennes wollte von Abstand halten nichts wissen.

Fans mit Masken und einem großen Banner feuern ihre Mannschaft in einem Fußballstadion an.

Viele Zuschauer mit Masken sitzen auf der Tribüne eines Stadions und applaudieren.

Leere rote Sitze in einem Stadion, einige mit dem Hinweis „Siège Condamné“ (Sitz gesperrt).

Viele Fans von Stade Rennes schwenken ihre Schals im Stadion.

Viele Zuschauer mit roten Schals und Masken sitzen auf einer Tribüne.

Viele Fans jubeln auf der Tribüne eines Stadions.

Fans in St. Petersburg am Dienstag

Blick auf das Spielfeld und die Tribünen eines Fußballstadions während eines Spiels.

Aus dieser Perspektive sieht die Arena wiederum leergefegt aus

Eine Gruppe Fußballspieler feiert ein Tor.

Spieler halten sich schon lange nicht mehr an die Vorgabe, beim Jubeln Körperkontakt zu vermeiden.

So war es auch im französischen Rennes beim Spiel gegen den FK Krasnodar (1:1). Knapp 5.000 Fans durften in die Arena in der Hauptstadt der Bretagne. Von Abstand halten wollten auch die Fans der französischen Gastgeber nichts wissen. Überhaupt in der 56. Minute, als die Franzosen in Führung gingen. Einige Fans stürmten zur Bande Richtung Rasen und standen schreiend direkt am Spielfeldrand.

Und das, obwohl auch Frankreich natürlich ein Risikoland ist und die Infektions-Zahlen ständig steigen. Wie viele Fans nächste Woche am 2. Spieltag der Champions League in die Stadien dürfen, wird man sehen ...

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