Champions League: Verdienter Leipzig-Sieg bei Tottenham
Nach dem Sieg von Dortmund gegen Paris SG meldete auch Leipzig Ansprüche für den Einzug ins Viertelfinale der Champions League: Beim Hinspiel passte gegen Tottenham nur die Chancenauswertung beim 1:0-Sieg in London nicht.
Jose Mourinho, 57, ist seit 20 Jahren berüchtigt für seine oft erfolgreichen Abwehrschlachten. Aber so defensiv war es vom Tottenham-Trainer zu Hause gegen Leipzig sicher nicht geplant. Der 25 Jahre jüngere Julian Nagelsmann hat trotz Personalengpass in der Innenverteidigung offensiv aufgestellt, im 3-4-3 war das Red-Bull-Team dominant.
Ungewöhnlich: das zentrale Mittelfeld bildeten die ÖFB-Teamspieler Laimer und Sabitzer, der als Kapitän auch viel nach hinten arbeiten musste und früh Gelb sah.
Starker Rückhalt
Zu sehen war vorerst nur noch ein weiterer Ex-Salzburger:Tormann Gulasci, der aber lediglich einen Bergwijn-Schuss parieren musste (8.). Der Flügel war im Herbst noch mit PSV Eindhoven gegen den LASK gestürmt. Abseits des Niederländers hatten die Londoner offensiv nichts anzubieten. Die Verletzungen von Goalgetter Kane und Son konnten weniger gut kompensiert werden als zuletzt in der Premier League.
Ganz anders die Leipziger, die früh Topchancen hatten: Angelinho scheiterte in Minute 2 an der Stange, Teamstürmer Werner gleich darauf an Weltmeister-Goalie Lloris. Als Werner nach Laimer-Vorarbeit mit einem Spitz an Lloris scheiterte, lautete die Schussbilanz gar 11:2.
Das verdiente 0:1 holte Laimer heraus. Davies konnte den Dauerläufer nur mit einem Foul stoppen, Werner verwertete den Elfer (58.).
Mourinho durfte in seinem bereits 13. Champions-League-Achtelfinale weiter hoffen: Einen Freistoß von Lo Celso lenkte Gulacsi an die Stange. Der überragende Laimer musste mit einer Schulter-Verletzung raus (83.).
Leipzig wackelte spät, aber doch, Lucas Moura köpfelte drüber (89.).
Die halbe Miete für Atalanta
In Mailand fielen mehr Treffer. Atalanta hat als offensivstärkstes Team der Serie A die Torgefährlichkeit aus Bergamo mitgenommen in das Champions-League-Quartier Mailand und siegte 4:1
Im 50 Kilometer entfernten San Siro nahm Hateboer einen Querpass direkt und traf zum 1:0 (16.). Nach 30 Minuten sah Erfolgstrainer Gasperini die erste Chance der Gäste: Torres scheiterte an der Stange. Fünf Minuten später verfehlte Guedes das 1:1 knapp.
Wie es geht, zeigte Sloweniens Starkicker Ilicic beim 2:0 vor: Wie einst Toni Polster streckte der Spielmacher den Hintern raus, hielt drei Verteidiger auf Distanz und traf mit dem schwächeren rechten Fuß scharf ins Eck (42.).
Als dann auch noch der Schweizer Freuler mit einem Prachtschuss ins Eck zum 3:0 traf, konnten sich die auswärts bislang ungeschlagenen Spanier kaum vorstellen, dass dieser Gegner die ersten drei Gruppenspiele verloren hatte (57.).
Nach Hateboers 4:0 gelang Tscheryschew zumindest noch das Ehrentor, das Valencia hoffen lässt.
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