Sechs Tugenden für einen Salzburger Erfolg

APA13954364-2 - 31072013 - SALZBURG - ÖSTERREICH: ZU APA-TEXT SI - Dirk Kuyt (Fenerbahce Instanbul/li) und Martin Hinteregger (Red Bull Salzburg (r.), beim Spiel der 3. Qualifikationsrunde der Fussball-Champions-League zwischen Red Bull Salzburg und Fenerbahce Istanbul in der Red Bull Arena am Mittwoch, 31. July 2013, in Salzburg. APA-FOTO: KRUGFOTO
Österreichs Vizemeister ist gegen Fenerbahçe Außenseiter, aber keineswegs chancenlos.

Es wäre eine Überraschung, sollte Salzburg heute im Rückspiel der dritten Runde der Champions-League-Qualifikation in Istanbul die Hürde Fenerbahçe nehmen (20.45 Uhr MESZ/live ORF eins). Nicht nur das 1:1 aus dem Hinspiel spricht für die Türken, auch das Renommee der Spieler, die internationale Erfahrung und der Heimvorteil. Trotzdem ist Salzburg sicher nicht chancenlos.

Wie es funktionieren kann, haben 2010 die Berner Young Boys vorgemacht: Trotz Überlegenheit im Hinspiel konnten die Schweizer nur mit einem 2:2 in die türkische Metropole anreisen. Dort gelang die Sensation: Bern siegte 1:0 und stieg auf.

Was die Salzburger beachten müssen:

Nervenstärke Die 10.000 mitgereisten Fans der Türken erzeugten schon im Hinspiel eine ungeheure Atmosphäre. Im Sükrü-Saracoglu-Stadion (50.530 Plätze) wäre Nervosität dennoch völlig fehl am Platz, denn Favorit Fenerbahçe hat mehr zu verlieren als Salzburg. „Es wird ein Hexenkessel, aber unser Teamgeist ist gut genug, um zu bestehen“, sagt Kevin Kampl.

Effizienz Im Hinspiel ist den Salzburgern aus sechs Großchancen nur ein Tor gelungen. „Die muss man auf internationaler Ebene nutzen“, weiß Martin Hinteregger. Auch heute wird Salzburg Chancen haben. Doch die Effizienz muss besser werden.

Konzentration Vor dem Hinspiel hatten viele bezweifelt, dass die junge Innenverteidigung der Aufgabe gewachsen sein würde. Das Gegenteil wurde bewiesen. „Wir sind sehr gut gestanden“, lobte Trainer Schmidt. Das ist heute auch Pflicht.

Geduld Fenerbahçes Treffer im Hinspiel fiel erst in der 95. Minute. Salzburg muss heute ein Tor schießen, aber diese ein Treffer könnte schon reichen. Deshalb ist Hektik fehl am Platz.

Aktivität „Meine Mannschaft hätte sicher größere Probleme, wenn sie taktieren müsste“, glaubt Schmidt. Die Marschroute ist klar: Schießt Salzburg ein Tor mehr als der Gegner, ist man eine Runde weiter. Aktivität wird ein Schlüssel zum Erfolg sein, aber die ist den Salzburgern sowieso näher als Passivität.

Einsatzbereitschaft Im Hinspiel war das Tempo extrem hoch. Das wird auch in Istanbul so sein, auch weil die prognostizierte Temperatur (24 Grad) zu Anpfiffzeit dies zulassen wird.

Champions League

Qualifikation, 3. Runde, Rückspiele, Dienstag, 20.45 Uhr MESZ: Fenerbahçe IstanbulRed Bull Salzburg (live ORF eins). SR Gil (Pol). – Hinspiel: 1:1.

Letzte Infos: Salzburg ohne Nielsen (Verletzung im Schultereckgelenk), Vorsah (Kreuzbandriss), Lazaro (Mittelfußknochenbruch), Schiemer (eingeklemmter Nerv und Gehörsturz), Rodnei und Svento (im Aufbautraining). Keeper Walke blieb in Salzburg.

Mittwoch, 18.00 Uhr MESZ: Hafnarfjördur (Isl) – Austria Wien (live Puls4). SR Jordanow (Bul). – Hinspiel: 0:1.

Die Sieger der beiden Partien stehen im Champions-League-Play-off, die Verlierer wechseln ins Play-off der Europa League.

Auslosung Play-off: Freitag, 9. August, in Nyon (CH).

Kommentare