Leverkusen verpasst Sensation gegen Barcelona

Die einen erfüllten lediglich ihre Pflicht, die anderen hatten viel mehr Mühe, als ihnen lieb war. Bayern putzte Dinamo Zagreb wie einen Christbaum auf und gewann dank eines Dreierpacks von Lewandowski 5:0, Leverkusen war in Barcelona der ganz großen Sensation so nahe und verlor am Ende doch noch 1:2 gegen die Katalanen.

Barcelona hatte im Spiel 1 ohne Messi seine Probleme. Der verletzte argentinische Superstar kam auf Krücken ins Nou Camp und sah auf der Tribüne seinen Kollegen auf die Beine. Ersetzt wurde er von Sandro Ramirez, der gleich eine gute Chance vorfand. Ebenso wie Rakitic per Kopf.

Doch Leverkusen, das an diesem Ort 2012 mit 1:7 untergegangen war, machte es diesmal besser und spielte munter nach vorne und mit Barcelona mit. Chicharito hatte nach zwei Minuten schon die Führung auf dem Fuß, der Ex-Salzburger Kampl verfehlte das Barça-Tor nur um Zentimeter.

Dank eines Deutschen gingen die Deutschen in Führung: Bei einem Eckball zögerte Torhüter ter Stegen, Papadopoulos bedankte sich per Kopf zum 1:0 (22.). Umgekehrt traf der auffällige Neymar knapp vor der Pause nur die Stange.

Pfiffe von den Fans gab es nach 49 Minuten für Barcelona. Denn Leverkusens Chicharito vergab die Top-Chance auf das 2:0. Statt ins Tor schoss er den Ball gefühlt aus dem Stadion. Barcelona erhöhte den Druck, ließ Leverkusen kaum noch Luft zum Atmen. Und hatte damit Erfolg. Barcelona drehte die Partie in wenigen Minuten. Zunächst erzielte der eingewechselte Sergi Roberto den Ausgleich zum 1:1, Suarez legte mit dem 2:1 nach. Ein Sieg mit viel Bauchweh. Im Parallelspiel verlor die AS Roma ohne Star Totti und Dzeko bei BATE Borisow 2:3.

Triple-Lewandowski

In München war nach nicht einmal einer halben Stunde alles entschieden. Die Bayern führten zu diesem Zeitpunkt schon 4:0 durch drei Tore von – richtig erraten – Lewandowski (der Pole erzielte somit zehn Tore in den vergangenen acht Tagen!), dazu trafen Götze und Douglas Costa. Zagreb hatte nicht den Funken einer Chance, ergab sich in Folge seinem Schicksal. Die restliche Zeit war für David Alaba und seine Kollegen ein Schaulaufen.

Der zweite Österreicher in der Champions League, Aleksandar Dragovic, hatte ebenfalls jeden Grund zum Feiern. Mit Dynamo Kiew gewann er bei Maccabi Tel Aviv 2:0. Kiew liegt in der Tabelle nach zwei Spielen schon auf Platz 1.

Arsenal-Pleite

Arsenal kassierte indes die zweite Niederlage, wobei die "Gunners" jeweils nach Ausgleichstoren von Theo Walcott und Alexis Sanchez prompt wieder in Rückstand gerieten. Vor allem das 1:2 dürfte Trainer Arsene Wenger geärgert haben. Torhüter David Ospina wollte einen Freistoß der Griechen herunterpflücken, der Ball schlug aber hinter der Linie auf. Der eingewechselte Alfred Finnbogason erzielte in der 66. Minute Piräus' Siegestreffer, nachdem Sanchez nur eine Minute zuvor auf 2:2 gestellt hatte.

Mourinho verliert bei seiner alten Liebe

Die Rückkehr von Jose Mourinho an eine alte Wirkungsstätte verlief ebenfalls nicht nach Wunsch. Chelsea war in Porto zunächst die bessere Elf, musste nach einem Treffer von Andre Andre (39.) aber dennoch dem Ausgleich nachlaufen. Der gelang Sekunden vor dem Pausenpfiff: Willian bezwang Portos Schlussmann Iker Casillas per Freistoß.

Der neue Champions-League-Rekordspieler (152. Einsatz) im Gehäuse der Portugiesen konnte nach Wiederanpfiff aber bald wieder jubeln. Nach einem Eckball war Maicon per Kopf zur Stelle. Englands auch in der Liga strauchelnde Meister konnte danach nicht mehr zulegen. Mourinho hat als Coach von Chelsea somit auch im dritten Versuch gegen Porto keinen Sieg geschafft.

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