Champions League: Kein Feierabend für Dragovic
Die Kosten-Nutzen-Rechung geht bei Manchester City bei weitem noch nicht auf. Eine Milliarde an Euro wurde in den vergangenen Jahren in das Personal investiert, die sportliche Ausbeute ist dafür sehr überschaubar: Zwei Mal englischer Meister, ein Mal englischer Cupsieger. Und die Champions League? Aus diesem Bewerb verabschiedeten sich die Engländer vier Mal bereits im Achtelfinale. Um den Titel sprachen sie nie ein Wort mit.
Vielleicht klappt es in dieser Saison. Im Achtelfinal-Hinspiel bei Dynamo Kiew und Österreichs Teamverteidiger Aleksandar Dragovic hatten die Engländer leichtes Spiel, gewannen 3:1 und stehen mit einem Bein schon im Viertelfinale. Dragovic und seine Kollegen bekamen Manchesters Offensivkünstler nie wirklich in den Griff.
Kein Rhythmus
Vielleicht gereichte es den Engländern ja zum großen Vorteil, dass die ukrainische Liga noch nicht angepfiffen ist, Dynamo seit dem 9. Dezember 2015 kein Pflichtspiel mehr absolviert hat. Den Ukrainern fehlten sichtlich Rhythmus und Sicherheit.
Nach 77 Tagen also durfte Aleksandar Dragovic wieder seiner wahren Profession nachgehen. Nach 16 Sekunden hatte er seinen ersten Kontakt mit dem Ball, nach 15 Minuten musste er mit seinen Kollegen das erste Gegentor hinnehmen, als Stürmer-Star Agüero bei einem Eckball die Situation flink erkannte und zum 0:1 einschoss. Nach 40 Minuten musste er den Manchester-Spielern abermals beim Jubeln zuschauen. Dragovic konnte einen Pass von Agüero auf Sterling nicht verhindern, der bediente Silva, der zum 2:0 eindrückte.
Kiew hatte nur in der Anfangsphase zwei Schüsse von Jarmolenko und Teodorczyk in der Offensive anzubieten, Manchester wiederum hätte noch vor der Pause durch Agüero und Touré erhöhen können.
Starke zweite Hälfte
Apropos Pause. Die tat Kiew offensichtlich gut. Dynamo war zu Beginn des zweiten Durchgangs regelrecht aufgedreht. Kiews Bester, Jarmolenko, hatte eine gute Chance mit einem Warnschuss, in der 58. Minute brachte Bujalskij Dynamo mit dem 1:2 endgültig wieder zurück in die Partie.
Kiew traute sich nun mehr zu, auch Dragovic, der Verteidiger, beteiligte sich ab und zu an Offensiv-Aktionen. Den Ton gab aber weiter Primgeiger Jarmolenko an, der abermals nur knapp scheiterte, wenig später eine gute Möglichkeit von Bujalskij einleitete. Man setzte Manchester mit Erfolg unter Druck, die Engländer waren nicht mehr so gefährlich wie in der ersten Hälfte.
Bis knapp vor dem Ende. Dann trat Touré zwei Mal in Erscheinung. Einmal vergab er leichtfertig mit dem Kopf, in der Schlussminute traf er mit dem Fuß zum 3:1 für Manchester. Sein erster Treffer in dieser Champions-League-Saison. Somit ist das Duell vor dem Rückspiel am 15. März so gut wie entschieden. Zu Ungunsten von Dragovic und Kiew.
Im zweiten Mittwoch-Spiel trennten sich PSV Eindhoven und Atlético Madrid 0:0, wobei Eindhoven ab der 68. Minute in Unterzahl zu Werke gehen mussten.
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