Champions League: "Überragende" Austrianerinnen, außergewöhnlicher SKN

Austrias Top-Verteidigerin Wenninger
Austria-Abwehrchefin Wenninger bejubelt das 0:0 von Paris. Die St. Pölten-Frauen stehen nach dem Play-off-Hinspiel vor einer besonderen Serie.

Carina Wenninger hat in ihrer Karriere schon einiges erlebt. Meistertitel mit Bayern München, den Scudetto mit AS Roma, zwei Sommermärchen bei Europameisterschaften mit Österreich.

Es liegt somit der Verdacht nahe, dass diese junge Frau, im Fußballjargon als Routinier tituliert, nichts mehr so leicht aus der Ruhe bringen kann. Und dennoch war die Steirerin nach dem 0:0 der Wiener Austria in der Champions-League-Qualifikation bei Paris FC aus dem Häuschen.

"Das war überragend" 

„Für uns war das überragend“, neigte sie am Tag danach dazu, fast Superlative in ihre Wortwahl dribbeln zu lassen. „Es war eine tolle Mannschaftsleistung und spannend zu sehen, wie gut wir auf diesem Niveau mitgehalten haben.“

Man könne das torlose Remis gar als Sensation einordnen, zu Recht. Denn es handelt sich heuer um die ersten Auftritte der Austrianerinnen auf diesem hohen europäischen Niveau, und beim FC Paris wiederum um ein Team, das nicht nur die Nummer 3 in Frankreich ist, sondern auch in der Champions League ein regelmäßiger Besucher ist.

Champions League: "Überragende" Austrianerinnen, außergewöhnlicher SKN

Weg Richtung oben

Gleich, ob der Aufstieg am Donnerstag in der Generali Arena gelingen sollte oder nicht, der Auftritt von Paris stellte unter Beweis, dass der Weg der Veilchen der richtige ist und in Richtung Europaklasse führt.

Schritt für Schritt freilich, denn zunächst gilt es in der heimischen Liga Krösus St. Pölten weiterhin zu ärgern und vielleicht einen Titel wegzuschnappen.

Dass das Niveau in der Frauenliga stark gestiegen ist, wurde in den beiden Play-off-Hinspielen von den Violetten wie vom SKN St. Pölten klar gezeigt.

Für das Heimspiel gegen Paris hat die 34-jährige Wenninger einen Wunsch: „Auch wenn wir Außenseiterinnen sind, rechnen wir mit einer tollen Kulisse.“ Vielleicht kann man die Bestmarke von 2.200 Fans knacken, verdient hätten es sich die Austrianerinnen allemal.

Nur sechs Dauerbrenner

In St. Pölten war die Freude über das 3:1 gegen Hjörring groß, aber nicht grenzenlos. Denn durch den späten Treffer von Dänemarks Meister bleibt etwas Spannung für das Rückspiel erhalten.

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„In Dänemark machen wir den Deckel drauf“, kündigt Trainerin Lisa Alzner an, die es ihrer Vorgängerin Liése Brancão nachmachen dürfte: Der SKN steht vor der vierten Qualifikation für die Königsklasse in Folge. Lediglich fünf (große) Klubs können ebenfalls auf solch eine Serie verweisen.

Zusätzlich hilft die nahe UEFA-Prämie von 500.000 Euro für den Aufstieg, um vorzubauen. Denn ab kommender Saison müssen in St. Pölten die Sponsorgelder von spusu ersetzt werden.

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