Champions League: Der Weg durch den TV-Dschungel
Mit dem Beginn der Gruppenphase müssen sich viele Fußball-Interessierte umstellen: Nach vielen Jahren gibt es keine Europacup-Spiele mehr live im ORF. Die Champions League ist komplett aus dem Free-TV verschwunden – der Spaß wird also teurer.
Ein TV-Überblick:
Der ORF hat mit Saisonbeginn nicht nur die Rechte für ein Sonntagsspiel in der österreichischen Bundesliga, sondern auch jene an der Champions League verloren. Zu teuer, hieß es auf dem Küniglberg. Auch in Deutschland wird es für die öffentlich-rechtlichen Anstalten schwerer, das ZDF ging leer aus. Wo läuft die Eliteliga künftig? Kunden von Sky können das Topspiel des Abends (aufgrund des „Erstwahlrechts“) live und exklusiv auf Sky Sport Austria in HD-Qualität sehen. Am Dienstag Liverpool – Paris St. Germain, am Mittwoch Real Madrid – AS Roma (Ankick jeweils 21 Uhr). Insgesamt gibt es diese Saison 31 Live-Spiele in voller Länge. Wer alle Partien beim Pay-TV-Sender sehen will, kann weiterhin die gewohnte Sky-Konferenz live verfolgen.
Groß eingestiegen ist DAZN. Der ebenfalls kostenpflichtige Streamingdienst teilt mit Sky die Rechte, nach dem Motto: DAZN zeigt alle Livespiele, die bei Sky nur in der Konferenz laufen – bis Saisonende sind das 101 Einzelspiele. Die beiden Halbfinale und das Endspiel übertragen beide Anbieter live in voller Länge.
Puls4 live dabei
Am Donnerstag startet die Europa League mit Salzburg und Rapid. Im Gegensatz zur Champions League ist sie weiter in Österreichs Free-TV zu sehen. Puls4 zeigt ein Spiel pro Runde live. Am Donnerstag wird Leipzig – Salzburg übertragen, in Runde zwei dann Glasgow Rangers – Rapid.
Sky hat die Rechte für die Europa League erstmals nicht erworben. Dafür sicherte sich DAZN das Komplett-Paket mit allen Spielen live. Für das deutsche Free-TV hat RTL Nitro ein Rechtepaket für die Europa League erworben.
Der Rubel rollt
Die höheren Summen, die für TV-Rechte bezahlt wurden, landen zum Teil bei den Vereinen. In der Champions League schüttet die UEFA insgesamt 1,95 Milliarden Euro aus. Alleine die Startprämie beträgt pro Klub mittlerweile 15,25 Millionen. Ein Sieg in der Gruppenphase ist 2,7 Millionen wert, jedes Remis 900.000. Im Führjahr steigen die Prämien immer weiter: Achtelfinale 9,5 Millionen; Viertelfinale 10,5; Halbfinale 12; Finalverlierer 15; Finalsieger 19. Über den „Marktpool“ werden insgesamt weitere 292 Millionen verteilt.
Kein Wunder, dass immer öfter vor der größer werdenden Finanz-Schere und als Folge vor Eintönigkeit in Europas Ligen gewarnt wird.
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