Bundesligisten gegen Amateure-Zwangsabstieg

APA11668190-2 - 27022013 - RIED - ÖSTERREICH: ZU APA-TEXT SI - Tipp3-Bundesliga-Begegnung zwischen SV Josko Ried und FK Austria Wien am Mittwoch, 27. Februar 2013, in Ried. Im Bild Thomas Jun (FK Austria Wien/l.) und Thomas Reifeltshammer (SV Josko Ried). APA-FOTO: ALOIS FURTNER
Die Chefs der Bundesliga-Klubs wollen keine Beschränkung von Amateur-Teams in der Regionalliga.

Die zwischen ÖFB und Fußball-Bundesliga ausverhandelte Regelung bezüglich der künftigen Formate von Erste Liga und Regionalligen stößt nicht auf uneingeschränkte Zustimmung. Die Vertreter der höchsten Leistungsstufe sprachen sich am Dienstag in einer Sitzung in Wien gegen das Vorhaben aus, dass in einer Regionalliga maximal drei Amateur-Teams von Profi-Mannschaften spielberechtigt sein sollen.

Der geplanten Änderung, dass es ab der Saison 2014/15 zwei Fixabsteiger aus der zweithöchsten Klasse geben soll, erteilten die Chefs der tipp3-Klubs hingegen ihre Zusage. Dies bestätigte Bundesliga-Präsident Hans Rinner. Am Donnerstag beraten die Erste-Liga-Vereine über die von ÖFB- und Liga-Funktionären ausverhandelte Lösung.

Die Frage der Amateur-Beschränkung in der Regionalliga, die im Moment nur in der Ostliga aktuell ist - dort ist der Nachwuchs von Austria, Rapid, Mattersburg und Admira engagiert -, soll auf der nächsten ÖFB-Präsidiumssitzung voraussichtlich am 22. März thematisiert werden. Sollte man sich dort auf einen Kompromiss verständigen, müsste dieser im Rahmen der Hauptversammlungen von ÖFB und Bundesliga im Mai oder Juni offiziell abgesegnet werden.

Massive Edlinger-Einwände

Rapid-Präsident Rudolf Edlinger zählt zu jenen Klub-Vertretern, die massive Einwände gegen die Beschränkung von drei Amateur-Teams pro Regionalliga haben. "Es kann nicht sein, dass man für viel Geld Talente ausbildet, die man dann in die Wiener Stadtliga, in die niederösterreichische oder in die burgenländische Landesliga zwangsrelegiert. Deswegen wurde das in der Arbeitsgruppe ausverhandelte Kompromisspapier von der Bundesliga auch nicht angenommen", meinte der ehemalige Finanzminister.

Edlinger sieht nun ÖFB-Präsident Leo Windtner am Zug. "Ich hoffe, dass ihm das Wohl des gesamtösterreichischen Fußballs am Herzen liegt und dass er nicht nur ein Auge auf Interessen Einzelner hat."

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