Sturm bleibt in der Erfolgsspur

In der 34. Runde dieser Saison gab es erstmals ein Spiel, in dem es weder um den Europacup, noch gegen den Abstieg gegangen ist. Weil der ORF noch ein Heimspiel des WAC live übertragen musste, wurde das "Packsattel-Derby" gegen Sturm um die goldene Ananas auch noch zum Sonntagsspiel.
Immerhin konnten die Grazer ihren Auswärtsauftritt gegen St. Pölten im Cup-Halbfinale (7. Mai) proben. Selbstverständlich sah SKN-Trainer Baumgartner den in der Liga erst zu spät auf Touren gekommenen Gästen vor Ort zu. Nur in der Startphase konnte Sturm den künftigen Pokal-Gegner beeindrucken. Nach Vorlage von Kainz fiel der Schuss von Stürmer Djuricin zu schwach aus. WAC-Tormann Kofler, der den verletzten Dobnik vertritt, hielt (9.).
Erst gegen Ende der ersten Hälfte wurden die Wolfsberger gefährlich, dafür gleich doppelt: In der 44. Minute köpfelte Kerhe vorbei, eine Minute später Baldauf so ungenau, dass Sturm-Goalie Pliquett aus kurzer Distanz noch halten konnte.
Nach 50 Minuten scheiterte Sturms Beric an seiner Abschlussschwäche – und am holprigen Rasen in der Lavanttal-Arena. Sechs Minuten später machte es der Slowene mit etwas Glück besser: Ein katastrophaler Pass von Jacobo leitete einen Konter über Kainz und Djuricin ein, den Beric mit Hilfe der Latte zum 0:1 vollendete.
Damit waren die Hoffnungen des WAC dahin, Sturm wie vor genau einem Jahr mit 3:0 zu besiegen.
Mit der Führung im Rücken zogen sich die Grazer zurück, der WAC hatte mehr Spielanteile, aber nur noch durch Joker Zulj (71.) und Suppan (92.) Möglichkeiten. Damit endete das 50. Heimspiel (das 99. Bundesliga-Spiel insgesamt) von WAC-Coach Dietmar Kühbauer als Trainer mit einer Enttäuschung, mehr als Platz sieben scheint nicht mehr möglich.
Wolfsberger AC -
Sturm
Graz 0:1 (0:0)
Wolfsberg, Lavanttal-Arena, 5.230, SR Dintar
Tor: 0:1 (56.) Beric
WAC: Kofler - Standfest, Sollbauer, Baldauf, Suppan - Schwendinger (82. Segovia), Polverino - Kerhe (69. Seebacher), Silvio (58. P. Zulj), Jacobo - Falk
Sturm: Pliquett - Todorovski, Hadzic, Vujadinovic, Klem - Schloffer (66. Schmerböck), Weber (83. T. Kainz), Offenbacher, F. Kainz - Beric, Djuricin (96. Wolf)
Gelbe Karten: Keine bzw. Todorovski, Beric, Offenbacher
Dietmar Kühbauer (WAC-Trainer): "Sturm war heute auch schlecht, aber wir waren noch schlechter. Wir haben keine Leidenschaft an den Tag gelegt, sind nicht galoppiert. Das ist keine Einstellung, so kann man nicht Fußball spielen. Natürlich fehlt uns Liendl (Abgang zu Düsseldorf, Anm.) als Ballverteiler, aber das heißt nicht, dass man keine Einstellung an den Tag legen muss."
Darko Milanic (Sturm-Trainer): "Spielerisch waren wir sehr gut, speziell vor der Pause. Leider haben wir nicht das 2:0 und 3:0 gemacht, dadurch wurde es in den Schlussminuten noch einmal spannend. Das ist gut fürs Publikum, aber schlecht für uns. Normal müssen wir den Sieg ruhig nach Hause bringen. Ich sehr klare Fortschritte in der Mannschaft: die Jungs glauben an den Sieg und wissen was zu tun ist. Fußball ist nicht nur ein bisschen nach vorne spielen, Fußball ist auch kämpfen und schwierige Situationen überstehen. Wichtig ist, dass wir bis zum Cup-Halbfinale weiter Form und Konzentration behalten."
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