1:0 - der LASK siegt bei Sturm Graz und bleibt an der Spitze
Mit Schlagerpartien ist es immer so eine Sache: Was laut Papierform nach einem abendfüllenden Spektakel schreit, entpuppt sich bisweilen als zähe Angelegenheit, für die Fußball-Experten den Begriff Rasenschach erfunden haben. Dass die Partie Sturm – LASK nicht mit einer Pattstellung endete, lag an Keito Nakamura: Der Japaner war mit seinem Siegestreffer dafür verantwortlich, dass die Linzer weiter die Tabelle anführen und als einziges Team noch ungeschlagen sind.
Vor diesem Match war viel über die Goalgetter und Jungstars der beiden Teams geredet worden: Auf der einen Seite der Däne Rasmus Höjlund, 19, Grazer Torgarant und Transferaktie in Personalunion. Auf der anderen Seite der Kroate Marin Ljubicic, 20, mit sechs Toren in den ersten vier Runden der Shootingstar des LASK.
Doch die beiden Männer, die dermaßen im Fokus standen, rückten in den Hintergrund. Denn das Geschehen spielte sich lange Zeit außerhalb des Territoriums der jungen Strafraumstürmer ab.
Spätes Erwachen
Gefährliche Torszenen hatten Seltenheitswert. LASK-Goalie Schlager musste vor der Pause nur bei zwei Distanzschüssen von Horvat eingreifen, die Linzer brachten es zu keinem einzigen Angriff mit Torabschluss. Als der Ball doch einmal im Tor landete – Höjlund war zur Stelle – griff zurecht der VAR ein und verweigerte dem Treffer wegen einer Abseitsposition des dänischen Stürmers die Anerkennung.
Nach dem Seitenwechsel hatte Goiginger für den LASK die Führung auf dem Fuß (52.), auf der Gegenseite fanden Gazibegovic, Schnegg und Prass innerhalb von 90 Sekunden drei Chancen vor.
Danach zeigte sich einmal mehr, wieso der LASK als einzige Mannschaft in dieser Saison noch ungeschlagen ist: In der Defensive agieren die Linzer unter Didi Kühbauer äußerst kompromisslos, und im Angriff präsentiert sich der LASK extrem effizient. Als Spielmacher Nakamura nach gut einer Stunde nicht konsequent attackiert wurde, bestrafte der Japaner die Passivität der Grazer und traf von der Strafraumgrenze zum 1:0. Der Schuss war zwar unangenehm, aber mit Sicherheit nicht unhaltbar.
Die Grazer drückten zwar noch auf das 1:1, im hektischen Finish behielt der LASK aber die Ruhe und brachte den Vorsprung über die Zeit.
Sturm – LASK 0:1 (0:0)
0:1 Nakamura (65.)
Sturm: Siebenhandl; Gazibegovic, Affengruber (72. Borkovic), Wüthrich, Schnegg; Hierländer (72. Wels), Gorenc-Stankovic, Prass (83. Ljubic); Horvat (83. Emegha); Sarkaria (64. Jantscher), Höjlund.
LASK: Schlager; Stojkovic, Ziereis, Luckeneder, Renner (86. Potzmann); Jovicic, Michorl; Goiginger, Zulj (73. Horvath), Nakamura (85. Kecskes); Ljubicic (61. Koulouris)
Gelb: Wüthrich, Schnegg, Gazibegovic; Schlager, Jovicic, Kühbauer
Merkur-Arena, 12.500, SR Altmann
Tabelle:
1. LASK 5 4 1 0 12:4 8 13 2. Red Bull Salzburg 5 4 0 1 10:3 7 12 3. Austria Lustenau 5 3 1 1 9:5 4 10 4. Sturm Graz 5 2 2 1 8:4 4 8 5. Rapid Wien 4 2 1 1 4:3 1 7 6. Austria Klagenfurt 5 1 1 3 4:8 -4 4 7. WSG Tirol 4 1 1 2 6:7 -1 4 8. SCR Altach 5 1 1 3 7:12 -5 4 9. SV Ried 4 1 1 2 2:3 -1 4 10. TSV Hartberg 4 1 0 3 4:9 -5 3 11. WAC 4 0 2 2 5:10 -5 2 12. Austria Wien 4 1 1 2 5:8 -3 1 * * = Austria erhielt wegen Verstößen gegen die Lizenzauflagen einen Abzug von drei Punkten
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