Bundesliga-Sonntagsspiel: Charaktertest in Hütteldorf

Nicht gesperrt: Hofmann (vorne) darf nach Rot im Cup verteidigen.
Schlüsselspiel: Die Rapidler können vor den anstehenden Vertragsgesprächen mit Goran Djuricin für ihren Trainer spielen.

Zehn Jahre ohne Titel stehen nach dem Cup-Aus fest, die Reaktion darauf ist offen: Heute wartet auf Rapid gegen die Admira (16.30 Uhr, live ORFeins, Sky) ein Charaktertest. Es ist mehr als „nur“ ein Spiel um Platz drei. Von Müdigkeit und Enttäuschung sollte gegen die frischen Südstädter nichts zu sehen sein.

Nach dem Cupfight über 120 Minuten ist mit einer dezenten Rotation zu rechnen. Bolingoli ist angeschlagen, Kvilitaia wird nach seinem neunten Tor im neunten Spiel von Beginn an stürmen.

Die in dieser Saison schon öfter gestellte Mentalitätsfrage wird auch helfen, die Trainerfrage endgültig zu beantworten. Die Spieler können zeigen, wie sehr sie für eine Zukunft mit Goran Djuricin kämpfen. Kommende Woche stehen Vertragsgespräche mit Djuricin an, Platz drei in der Tabelle gilt als hilfreiches Argument.

Sportdirektor Fredy Bickel drängt auf eine rasche Entscheidung, weil das Transferkarussell schon Schwung aufnimmt. Sollte es mit Djuricin doch nicht weiter gehen, wäre es nur fair, einem neuen Mann auch die Chance zu geben, beim anstehenden Kaderumbruch rechtzeitig mitzureden.

Wer auch immer kommende Saison der Trainer ist: Louis Schaub sollte nicht eingeplant werden. Im Herbst war der Teamspieler im Heimspiel (1:0) der Siegestorschütze beim bislang einzigen Saisonsieg gegen die Admira. Noch ist der Spielmacher nicht fix in Köln, aber mit einem weiteren Jahr in Hütteldorf ist nicht zu rechnen. Gute Leistungen in Verbindung mit der moderaten Ausstiegsklausel könnten in letzter Sekunde auch noch bessere Vereine als Köln auf den Plan rufen.

Karten-Aktion wirkt

Für die Admira geht es darum, den Europacup-Platz abzusichern. Seit dem Aus von Mattersburg im Cup müssen die Südstädter dafür nicht mehr nach vorne (zum LASK und Rapid) schauen, sondern lediglich Platz fünf gegen die Austria und Mattersburg verteidigen.

Das Interesse in Hütteldorf steigt mit den zuletzt ansprechenden Leistungen. Bereits 18.000 Tickets sind weg. Durch eine Karten-Aktion könnten es noch mehr werden: Kinder bis 14 Jahre haben heute freien Eintritt.

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