Salzburgs Knoten ist geplatzt, Austrias Serie gerissen

FUSSBALL: ADMIRAL BUNDESLIGA / 19. RUNDE: FK AUSTRIA WIEN - RED BULL SALZBURG
Während Salzburg nach dem ersten Sieg unter Trainer Letsch durchatmet, ärgert sich die Austria über die erste Niederlage seit September.

Zusammenfassung

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  • Salzburg feiert ersten Sieg unter Trainer Letsch mit einem 1:0-Auswärtserfolg gegen Austria Wien.
  • Trainer Letsch lobt die Teamleistung, während Austria über den Patzer von Torwart Sahin-Radlinger verärgert ist.
  • Austria hofft auf Lerneffekt und will aus der Niederlage gegen Salzburg gestärkt hervorgehen.

Bei Salzburg ist der Knoten geplatzt, bei der Wiener Austria eine Serie gerissen. Der 1:0-Erfolg in Wien lässt die Bullen freier atmen und auch wieder an höhere Ziele denken, Trainer Thomas Letsch sah sich im sechsten Pflichtspiel unter seiner Führung endlich belohnt. „Es zeigt, dass wir leben“, freute sich der Deutsche. Die Veilchen hoffen auf einen Lerneffekt, Tormann Samuel Sahin-Radlinger ärgerte sich über seinen Patzer.

Letsch war bedacht darauf, die geschlossene Teamleistung hervorzuheben. „Man hat eine Mannschaft gesehen, die füreinander gefightet hat, die unbedingt wollte“, betonte der einstige Austria-Coach, dem Oscar Gloukh mit seinem frühen Tor (7.) den ersten vollen Erfolg seit Amtsübernahme im Winter bescherte. Um ihn brauche man sich freilich „keine Sorgen“ zu machen. „Natürlich tut es gut, aber es fällt auch kein Stein runter, weil wir gewonnen haben“, sagte Letsch. In der Tabelle lag man vor dem Sonntagsauftritt von Sturm Graz gegen Blau-Weiß Linz sechs Punkte hinter den Grazern, die am kommenden Sonntag in Wals-Siezenheim zum direkten Duell gastieren. 

Es könnte eng hergehen zwischen den Kontrahenten, zumal ja auch die Punkteteilung noch ansteht. Die Titel-Rückeroberung bleibt das Ziel. „Natürlich. Wir sind Red Bull Salzburg“, meinte Mittelfeldmann Mads Bidstrup. Letsch wollte sich mit der zweiten Saisonphase noch nicht befassen, der „erste gute Schritt“, wie es Goalie Alexander Schlager bezeichnete, bedeutet für den Coach vorerst einfach eines: „Es ist noch lange nicht alles gut, aber es war eine Leistung, auf der wir aufbauen können.“

Die Vitalzeichen stimmten bei der Austria hingegen in den ersten 20 Minuten der Partie nicht. „Die haben wir verschlafen“, gestand Innenverteidiger Aleksandar Dragovic, obwohl die Aussichten auf den ersten Sieg über Salzburg seit 27. Mai 2018 gut wie schon lange nicht mehr gewesen waren. Dass Sahin-Radlinger den haltbaren Schuss von Gloukh passieren ließ („Den muss ich auf mich nehmen“), war die Strafe für den Fehlstart, den man auch danach nicht mehr wettmachen konnte. „Für mich waren sie heute packbar, es war zu wenig“, sagte Dragovic, der nach seiner fünften Gelben Karte am Samstag beim GAK gesperrt ist. „Das gibt mir zumindest Zeit zum Auskurieren“, meinte er im Hinblick auf seinen lädierten Knöchel, dem er wie schon im Derby mit Schmerzmitteln trotzte.

Trainer Stephan Helm kehrte nach dem ersten Nuller seit 25. September des Vorjahrs naturgemäß die positiven Seiten hervor. Allzu viel hätte seinen Veilchen nicht gefehlt, war er überzeugt. Das 0:1 beschrieb er als „Wirkungstreffer. Wir sind gewankt, haben uns aber mit allen Kräften dagegengestemmt“, erklärte der Burgenländer. „Trotz allem wäre mit etwas Glück etwas mehr möglich gewesen.“ Kritisch sah er vor allem das Verhalten im Mittelfeld. „Wir haben Bälle im Zentrum verloren, das ist gegen Salzburg extrem gefährlich. Da müssen wir daraus lernen.“ „Bleiben auf unserem Weg“ Die Steigerung gegenüber der Frühphase der Meisterschaft sei aber trotz der Niederlage nicht zu übersehen. „Das Duell war mehr auf Augenhöhe als jenes vor sechs Monaten (0:2, Anm.). Wir kennen unseren Weg, und auf dem bleiben wir drauf.“ So will man auch beim GAK auf die Siegerstraße zurückkehren. „Wir müssen die Fähigkeit haben, aus solchen Niederlagen zu lernen. Ich bin überzeugt davon, dass wir es beim nächsten Spiel wieder besser machen.“

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