Rapid schlägt Vizemeister Sturm und greift nach Europacup-Ticket

Rapid schlägt Vizemeister Sturm und greift nach Europacup-Ticket
Die Wiener drehten einen Rückstand und beendeten eine Unserie gegen die Grazer. Und können am letzten Spieltag Platz vier fixieren.

Vier Spiele, vier Niederlagen. Sturm Graz mauserte sich in dieser Saison nicht zwingend zum Lieblingsgegner von Rapid Wien. Und auch dieses Mal lagen die Wiener im heimischen Allianz Stadion bereits 0:2 zurück, ehe ein kleines Pfingstwunder in Form eines 3:2-Sieges folgte.

Damit beendete Rapid erstmals seit der Ligen-Reform eine finale Bundesliga-Phase (Qualifikationsgruppe bzw. Meistergruppe) ohne Heimniederlage. Was aber noch wichtiger ist: Rapid geht nun als Vierter in die letzte Runde. Jener Platz, der ein Ticket für die Qualifikation der Conference League bedeutet. Nächsten Samstag reicht ein Punkt in Klagenfurt, um auch Vierter zu bleiben.

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RAPID WIEN – STURM GRAZ 3:2 (2:2)
Tore: 0:1 (10.) Sarkaria, 0:2 (33.) Kiteishvili, 1:2 (40.) Burgstaller, 2:2 (45.+4) Kerschbaum, 3:2 (66:) Grüll.
Gelbe Karten: Schick bzw. Emegha, Gazibegovic, Gorenc Stankovic.
Rapid: Hedl - Schick (84. Koscelnik), Sollbauer, K. Wimmer, Auer - Kerschbaum (77. Druijf), M. Oswald (84. Greil), Pejic - Kühn (84. Bajic), Burgstaller, Grüll (92. Strunz).
Sturm: Okonkwo - Gazibegovic, Affengruber (78. Geyrhofer), Wüthrich, Schnegg (46. Dante) - Hierländer (77. Jantscher), Gorenc Stankovic, Kiteishvili, Prass (67. Horvat) - Sarkaria, Emegha.

Rapide Abschiede

Vor dem Spiel wurden Christoph Knasmüllner, Lion Schuster und Dejan Petrovic für ihre, wenn auch nicht durchgehend famosen, Leistungen geehrt und verabschiedet, dafür wurde beinahe gleichzeitig die Vertragsverlängerung von Paul Gartler bekannt gegeben. Der Zweiertormann trägt bis 2025 Grün-Weiß.

Die Anfangsminuten auf dem Feld gehörten den Sturm-Spielern, die sich in Rapids Gefahrenzone festsetzten, ohne aber zu einer echten Topchance zu kommen. Mit Fortdauer der Partie kam aber auch Rapid ins Spiel, das nun einige Minuten offen war. Bis Otar Kiteishvili seinen Arbeitskollegen Manprit Sarkaria perfekt freispielte, Sturm führte nach zehn Minuten 1:0. Pejic und Auer hatten sich zuvor eher weniger geschickt angestellt.

Rapid schlägt Vizemeister Sturm und greift nach Europacup-Ticket

Sturm stabiler

Sturm war stabiler, ein Weitschuss von Prass ging nur knapp über Tormann Hedls Arbeitsplatz. Die erste Rapid-Chance vergab Wimmer (29. Minute). Das war es aber mit der Herrlichkeit, Kiteishvili besorgte mit einem überlegten Schuss  die 2:0-Führung der Gäste (33.). Und im Allianz Stadion mischten sich Pfiffe unter die rund 22.000 Fans.

FUSSBALL: ADMIRAL BUNDESLIGA: SK RAPID WIEN - SK PUNTIGAMER STURM GRAZ

Rapid energischer

Also musste wieder Guido Burgstaller herhalten, der mit seinem 21. Saisontor Rapid mit 1:2 heranbrachte (40.). Der Gastgeber übernahm bis zur Pause das Kommando, blieb zunächst aber glücklos. Bis zum Schlusspunkt der ersten Halbzeit. Unmittelbar vor dem Pausenpfiff köpfelte der freistehende Roman Kerschbaum einen Corner zum nicht unverdienten Ausgleich ein.  

Die erste Topchance nach der Pause hatte dann ebenfalls ein Rapidler, Burgstaller verfehlte nur knapp. Zuvor war grüner Rauch aufgestiegen, es gab allerdings nur eine kurze Unterbrechung wegen schlechter Sicht. Sturm blieb freilich dran, einen Stankovic-Kopfball parierte Hedl (58.). Das Match blieb intensiv, rassig und teilweise auch technisch auf gutem Niveau.

FUSSBALL: ADMIRAL BUNDESLIGA: SK RAPID WIEN - SK PUNTIGAMER STURM GRAZ

Traumtor zum Sieg

Nur Sturms Defensive präsentierte sich nicht so sattelfest wie gewohnt. Schon gar nicht, als sich Marco Grüll ein Herz nahm und in der 66. Minute mit einem herrlichen Volley-Schuss auf 3:2 stellte. Distanz zum Tor: 18 Meter.

Rapid hatte weiterhin Vorteile, die Grazer wirkten nach der erfolgreichen, aber turbulenten Saison müde. Und wenn es gefährlich wurde, zeichnete sich Hedl aus. Rapid hat also zumindest die Effizienz wieder gefunden. Und nun alles in der eigenen Hand, sich das Europacup-Ticket zu sichern.

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