Tore in der Nachspielzeit: Salzburg besiegt den WAC 2:0

Ein Fußballspiel dauert 90 Minuten. Manchmal auch etwas länger. Zum Leidwesen des WAC, zum Glück für Salzburg. Denn der Tabellenführer durfte trotz Überlegenheit und vieler Chancen erst spät jubeln. Sucic und Aaronson trafen in der Nachspielzeit zum 2:0-Erfolg. Am Mittwoch in der Champions League gegen die Bayern kassierte die Mannschaft von Coach Jaissle noch  den späten 1:1-Ausgleich – diesmal hatte sie das bessere Ende für sich. „Ich bin sehr zufrieden“, analysierte der Trainer, „es war nicht leicht nach dem Highlight unter der Woche.“ 

Salzburg tat sich im Duell Erster gegen Zweiten  schwer. Wie kann es sein, dass Salzburg gegen den WAC zunächst mehr Mühe hatte, als gegen den FC Bayern. Motivation? Müdigkeit? Wohl kaum. Viel mehr lag es an der Spielweise der Kärntner, die tief standen.  Chancen gab es zwar, Tor gelang Salzburg zunächst jedoch keines. Jasic hatte den Ball  an die eigenen Stange gelenkt (5.), die Schüsse von Aaronson (8.) und Adamu (9.) konnten  geblockt werden und Kristensens Abschluss fiel zu zentral aus (45.). Der WAC machte seine Sache gut. Hinten stand die Null, nach vorne machte sich zwar das Fehlen von Liendl (Corona) und Leitgeb (Rückenprobleme) bemerkbar, dennoch konnte man Nadelstiche setzen.  

Der Dosenöffner

Aus Red-Bull-Sicht fehlte der berühmte „Dosenöffner“, wie es der verletzte Junuzovic in der Pause formulierte. Dementsprechend erhöhten die Hausherren  Tempo und Druck. Weil Adamu an Kofler scheiterte (53.), Piatkowski (63.) und Camara (66.) das Ziel um wenige Zentimeter verfehlten und Aaronson (71.) den Ball genauso auf die Tribüne jagte wie Kristensen (91.), lag die Nullnummer in der Luft. Bis Sucic (93.) und Aaronson (95.) jeweils nach Kjaergaard-Assist trafen.

„Schade. Aber kein unverdienter Sieg“, gratulierte WAC-Trainer Dutt. Chance zur Revanche gibt es im Cup-Halbfinale am 2. März.

Klagenfurt bleibt auf Kurs

Zwei Runden vor Ende des Grunddurchgangs feierte die Truppe von Peter Pacult am Sonntag einen 2:0-(2:0)-Heimsieg über Schlusslicht Altach und hat - je nach dem Ausgang der Spätpartie zwischen Sturm Graz und Rapid - zwischen fünf und zwei Punkte Vorsprung auf Platz sieben. Für die Tore sorgten Alex Timossi Andersson (4.) und Darijo Pecirep (27.).

Altach kassierte die achte Niederlage in Folge (Torverhältnis 1:16) und wartet unter Neo-Coach Ludovic Magnin weiter auf den ersten Zähler. Weil auch die "Keller-Konkurrenz" am Samstag verlor, liegt man nach wie vor vier Punkte hinter der Admira bzw. sieben hinter der WSG Tirol.

Die Klagenfurter mussten im Wörthersee-Stadion vor 2.461 Zuschauern einmal mehr auf zahlreiche Spieler verzichten, darunter mit dem gesperrten Turgay Gemicibiasi und dem wegen eines grippalen Infekts kurzfristig ausgefallenen Patrick Greil zwei Mittelfeldstützen.

Das hinderte die personell an fünf Positionen veränderten Kärntner aber nicht an einem Blitzstart. Nach weitem Einwurf konnten die Altacher im Strafraum nicht klären, Goalie Tino Casali reagierte bei einem Schuss von Christopher Cvetko zwar noch stark, den Nachschuss brachte Timossi Andersson aus Kurzdistanz locker im Tor unter - 3:30 Minuten waren gespielt.

Die verunsicherten Altacher brachten in der gesamten ersten Hälfte nur einen Abschluss durch Gianluca Gaudino (8./Tormann Lennart Moser hielt) an und auch sonst nicht viel zusammen. Der deutlich höhere Ballbesitz der Vorarlberger schlug sich mangels Ideen nicht in gefährlichen Aktionen nieder.

Derer verzeichneten zwar auch die Hausherren nicht viele, mit ihrer Effizienz sorgten sie aber schon nach fast einer halben Stunde für die Vorentscheidung. Der in der laufenden Saison bei Pacult nur selten gefragte Stürmer Pecirep schob infolge eines Freistoßes den von Florian Jaritz per Kopf verlängerten Ball volley an Casali vorbei.

Kaum Gegenwehr von Altach

Magnin reagierte zur Pause mit der Auswechselung von Christoph Monschein und Manuel Thurnwald, die Akzente setzte aber wieder die Austria. Jaritz scheiterte bei einem Sololauf an Casali (51.), Cvetko köpfelte knapp daneben (52.). Nichts deutete auf eine Aufholjagd der Gäste hin, die nicht nur offensive Gefahr, sondern auch den Biss im Abstiegskampf vermissen ließen.

Die beste Chance der Altacher datierte aus der 74. Minute, quasi aus dem Nichts musste Moser bei einem Schuss von Dominik Reiter eingreifen. Immerhin drängte der SCR im Finish noch zumindest auf den Anschlusstreffer, blieb gegen die immer tiefer stehenden Klagenfurter aber stumpf. Aufseiten der Klagenfurter prüfte Jaritz noch einmal Casali, Cvetko jagte den Ball aus guter Position in die Wolken (beides 78.). Schlusspunkt war der Stangenschuss von Altachs Bakary Nimaga (91.).