Keine Lizenz für Admira, Hoffnung für Wacker

Schon wieder: Der Admira fehlt noch die Lizenz zum Weiterspielen, Domoraud muss warten.
Neben der Admira wird in erster Instanz auch Kapfenberg und der Vienna die Lizenz verweigert.

Sportlich hat Wacker mit fünf Punkten Rückstand auf Wiener Neustadt nur noch minimale Chancen auf den Klassenerhalt. Seit Mittwoch ist die Hoffnung in Innsbruck aber wieder spürbar: Der Senat 5 der Bundesliga hat in erster Instanz dem Tabellenachten Admira die Lizenz verweigert. In den letzten Jahren konnten sich die Südstädter immer wieder in der zweiten Instanz retten. Heuer dürfte es besonders eng werden. Die lange angekündigte Vereinsübergabe vom schwer erkrankten Richard Trenkwalder auf eine "Investorengruppe" ist noch immer nicht fixiert worden.

Entschieden wird der Abstiegskampf erst nach der letzten Runde (11. Mai), weil bis zum 12. Mai die Protestfrist läuft. Als letzte Instanz könnte das Ständig Neutrale Schiedsgericht erst am 31. Mai urteilen.

In der Erste Liga hat der Tabellenletzte Vienna wie erwartet keine Lizenz bekommen. Weil es auch noch eine neue Strafe von zehn Minuspunkten (wegen Lizenzverstößen) gibt, steht der älteste Verein Österreichs bereits als Absteiger fest. Vor der Regionalliga fürchten muss sich auch der aktuell Dritte der zweiten Leistungsstufe: Kapfenberg hat (vorerst) keine Lizenz bekommen.

Neue Stadionverbote

Entschieden hat der Senat 3 auch über die Sanktionen nach dem Angriff auf Austria-Amateur Valentin Grubeck vor dem jüngsten Wiener Derby. Sechs Rapid-Fans (die weder registrierte Vereinsmitglieder noch bei einem offiziellen Fanklub sind) wurden belangt. Einer bekommt ein bundesweites Stadionverbot für 24 Monate, einer für 12 Monate, einer muss Stadien im Umkreis von 200 Metern meiden und bei drei weiteren wurden Verfahren für Stadionverbote eingeleitet.

Rapid-Präsident Michael Krammer will mit dem Abschluss der Ermittlungen lebenslange Stadionverbote für Rapid aussprechen.

Überblick über die Lizenz-Entscheidungen für die Saison 2014/15:

Bundesliga:

Lizenz erteilt: Red Bull Salzburg, Rapid Wien (Infrastruktur-Auflage), Austria Wien, SV Grödig (Infrastruktur-Auflage), Sturm Graz, SV Ried, Wolfsberger AC, SC Wiener Neustadt (Infrastruktur-Auflage), FC Wacker Innsbruck (Finanz-Auflage)

Lizenz verweigert: Admira Wacker Mödling

Erste Liga:

Lizenz erteilt: SCR Altach (Infrastruktur-Auflage), Austria Lustenau (Infrastruktur-Auflage), SKN St. Pölten, FC Liefering, SV Horn (Infrastruktur-Auflage), SV Mattersburg, TSV Hartberg (Infrastruktur-Auflage), SC/ESV Parndorf (Infrastruktur-Auflage)

Lizenz verweigert: Kapfenberger SV, First Vienna FC (plus zehn Punkte Abzug wegen Lizenzverstößen in der laufenden Saison)

Regionalligen:

Lizenz erteilt (etwaige Auflage erst nach Feststehen des Aufstiegs): Floridsdorfer AC, LASK Linz, Austria Salzburg, WSG Wattens

Lizenz verweigert: SC Ritzing

Weiterer Verlauf des Lizenzierungsverfahrens:
*) Bis spätestens 12. Mai (Montag) kann beim Protestkomitee schriftlich Protest eingelegt werden

*) Entscheidung des Protestkomitees als zweite Instanz wird innerhalb von fünf Tagen getroffen. Damit ist der Instanzenweg innerhalb der Bundesliga abgeschlossen

*) Innerhalb von sieben Tagen nach Zustellung des Protestkomitee-Bescheids kann Klage beim Ständigen Neutralen Schiedsgericht eingebracht werden

*) Entscheidung des Ständigen Neutralen Schiedsgerichts, das anstelle eines ordentlichen Gerichts entscheidet, spätestens bis 31. Mai, danach Meldung an die UEFA

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