Grubor darf sich beim WAC als Chef beweisen

Slobodan Grubor (44), Österreicher mit kroatischen Wurzeln (Geburtsort Rijeka), stand immer im Schatten von Nenad Bjelica. Zuvor als Spieler, dann als Trainer. Nur einmal war es anders – im Frühjahr 2010, als er nach Bjelicas Wechsel zu Wolfsberg beim FC Lustenau das Zepter schwang.
Jetzt ist Bjelica weg, doch Grubor bleibt. Er hätte auch bei Austria Wien „Co“ werden können. Doch beim WAC den Chefposten zu übernehmen, ist für ihn die wesentlich größere Herausforderung. Ein Himmelfahrtskommando? „Nein“, sagt er, „denn ich habe den großen Vorteil, die Mannschaft in- und auswendig zu kennen. Ich weiß, wie gearbeitet wird, werde an der Philosophie von Bjelica nicht viel ändern.“
Grubor weiß natürlich, dass im Jahr zwei der „Aufsteigerbonus“ nicht mehr zählt. Daher werde es nicht leicht werden, wieder eine so starke Saison zu haben. Dennoch spricht er von „einem Schritt nach vorne“. Da aber müsse sich jeder Einzelne weiterentwickeln.
Ein Schritt nach vorne wäre Europa (was unter Bjelica mit dem 2:3 im letzten Spiel verpasst wurde). Realistisch ist für den neuen Cheftrainer aber, „ein stabiler Bundesligist zu werden“. Dabei helfen soll ihm Carlos Chaile. Der 38-jährige Argentinier, der bisher die U18 der Wolfsberger trainierte, steigt zum "Co" auf und wird auch die Amateure coachen. Adi Preschern bleibt Tormanntrainer.
Fünfter Spanier
Zu den bisherigen Neuerwerbungen Kofler, Dunst (Austria Lustenau), Micic (Kapfenberg) und Gotal (Horn) soll auf Grubors Wunsch noch ein Mittelfeldspieler kommen. Verhandlungen mit einem Spanier sind bereits im Laufen. Es wäre der fünfte im Team.
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