Ein Elfmetergeschenk rettet Mattersburg einen Punkt

Patrick Bürger nahm ein Geschenk dankend an.
Die Burgenländer trennen sich vom WAC mit einem 1:1-Unentschieden.

Der WAC hat den eigenen Auswärtsfluch auch am Samstag nicht beenden können. Die Kärntner mussten sich in Mattersburg mit einem 1:1-(1:0)-Remis begnügen und sind damit in der Fremde schon 24 Partien sieglos. Die Truppe von Chefcoach Heimo Pfeifenberger behielt aufgrund eines späten Gegentores von Patrick Bürger (87./Elfmeter) auch die "Rote Laterne".

Ausgerechnet nach einem Treffer des Ex-Mattersburgers Manuel Seidl (9.) hatten die Wolfsberger lange Zeit mit dem ersten Auswärtssieg seit dem 4. Oktober 2014 (2:0 bei der Wiener Austria) spekulieren dürfen. Der Ausgleich der Burgenländer war aber absolut verdient. Der WAC zog damit nach Punkten mit dem Vorletzten Grödig gleich, der in einem der beiden Sonntagsspiele der 24. Runde bei Rekordmeister Rapid gastiert. Verliert Grödig da, fällt der Klub auf den zehnten Rang zurück. Es wäre das erste Mal seit der 19. Runde (Ried), dass der WAC nach einer vollen Runde nicht an letzter Stelle steht.

Die Mattersburger hielten den Sieben-Punkte-Abstand auf das Tabellenende und bauten ihre ungeschlagene Serie auf sechs Partien aus. Im eigenen Stadion warten Patrick Farkas und Co jetzt aber schon seit sechs Partien auf einen vollen Erfolg.

Frühe Führung

Die Burgenländer hatten die erste gefährliche Aktion im Spiel, WAC-Tormann Alexander Kofler war bei einem Jano-Freistoß knapp außerhalb des Strafraums auf dem Posten (6.). Die Wolfsberger machten ihre Sache im Abschluss besser. Nach schönem Konter über mehrere Stationen schoss Seidl an die Stange und der Ball sprang glücklich vom Rücken von Mattersburg-Goalie Markus Kuster ins eigene Tor (9.).

Das sollte die einzige Topchance der Gäste in der ersten Hälfte bleiben. Die Mattersburger hatten in einer flotten Partie mehr vom Spiel, die letzten Pässe waren aber zu unpräzise. Ein Templ-Abschluss ging am Tor vorbei, Markus Pink kam am langen Eck nicht mehr an den Ball (22.). Zudem schoss Pink vom Elfer in die Wolken (40.).

Nach dem Seitenwechsel deutete der zuletzt beim 2:0-Sieg des WAC gegen Grödig im Doppelpack erfolgreich gewesene Issiaka Ouedraogo (53.) mit einem Fallrückzieher erstmals seine Gefährlichkeit an. Danach war von den Wolfsbergern in der Offensive nicht mehr viel zu sehen. Die Pfeifenberger-Truppe beschränkte sich vor allem darauf, den Vorsprung zu verwalten.

Mattersburg drückt

Die Burgenländer, die zur Pause Michael Perlak mit einer Oberschenkelverletzung verloren, drückten auf den Ausgleich, der blieb ihnen aber lange Zeit verwehrt, auch weil Pink einen Kopfball neben das Tor setzte (68.). Da Marc Andre Schmerböck im Konter die einzige Möglichkeit auf die endgültige Entscheidung ausließ (79.), blieb es bis zum Schluss spannend.

Und die Burgenländer wurden für ihre Offensivbemühungen auch wirklich noch belohnt. "Joker" Bürger ging nach einem Eckball und Zweikampf mit Nemanja Rnic leicht zu Boden, Schiedsrichter Christopher Jäger entschied trotzdem auf Elfmeter. Bürger selbst verwandelte souverän (87.). Kofler war machtlos, unmittelbar zuvor hatte er noch einen Mahrer-Kopfball mit einer Glanzparade an die Latte abgewehrt. Für den WAC war es erst der dritte Auswärtspunkt diese Saison nach jenen in Ried (0:0) und Salzburg (1:1).

SV Mattersburg - WAC 1:1 (0:1)

Mattersburg, Pappelstadion, 2.700, SR Jäger.


Torfolge: 0:1 ( 9.) Man. Seidl
1:1 (87.) Bürger (Foulelfmeter)

Mattersburg: Kuster - Höller, Maksimenko, Mahrer, Farkas - Jano - Perlak (46. Ertlthaler), Röcher, Prietl - Pink (81. Ibser), Templ (66. Bürger)

WAC: A. Kofler - Standfest, Sollbauer, Rnic, Baldauf - Jacobo, Man. Seidl (71. Rabitsch), Tschernegg, Wernitznig (60. Schmerböck) - Ouedraogo, Silvio (90. Hellquist)

Gelbe Karten: Maksimenko bzw. Jacobo, Ouedraogo, Rnic

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