Brennpunkte von der Austria bis Rapid: Heiße Duelle im Spätsommer

Eines vorab, ohne die Spannung zu nehmen: Rapid wird auch nach der siebenten Runde an der Spitze stehen. Es warten so viele brisante Duelle wie noch nie in dieser Saison, dabei geht es um Wiedergutmachungen und Fortsetzungen von Serien – plus ein Derby in der späten Hitze:
Schauplatz Salzburg
Seit 2013 (Austria) gab es keinen anderen Meister als Salzburg und Sturm, mit dem WAC holte zumindest ein anderer Klub den ersten Cup-Titel seit 2013. Die Salzburger Dominanz ist längst beendet, „Nachfolger“ Sturm kam nicht gut aus den Startlöchern. Bei den Grazern machte sich gegen die Austria (0:1) das Fehlen von Jon Gorenc-Stankovic und Otar Kiteishvili bemerkbar – das Duo könnte zurückkehren.
Zu den Neuen sagt Trainer Jürgen Säumel: „Wir sind im Umbruch, wir brauchen Geduld.“
Salzburg bezog beim WAC die erste Liga-Niederlage. Zudem muss sich Tomas Letsch mit dem schlechtesten Punkteschnitt aller Trainer in der Bullen-Ära (1,65 Zähler in 34 Spielen) herumschlagen. Dieser hat aber einen Freund bei den Bayern gefunden. „Ich glaube, dass sie diese Saison wieder den Meistertitel erringen werden“, sagt Ex-Sportchef Christoph Freund.
Was noch für den Hit spricht: Es treffen die beiden besten Pressing-Teams der Bundesliga aufeinander.
Schauplatz Wien
Austria-Trainer Stephan Helm will zu Hause gegen Ried das „Momentum aufrechterhalten“, die 1:0-Siege gegen Altach und in Graz taten dem Verein sehr gut. „Wir wollen die Energie von der Sturm-Partie mitnehmen. Ich habe eine Elf zur Verfügung, die sich zurecht als Team bezeichnen kann“, sagt der Burgenländer. Zum verpatzten Saisonstart: „Schwierige Phasen bieten immer die Chance, daraus zu lernen. Nicht nur ich, auch die Spieler und der Staff haben das schon oft bewiesen.“
In Ried krankte es zuletzt wo anders, bei der Pleite gegen Hartberg sorgte Corona für Ausfälle. „Nach der überstandenen Krankheitswelle spürt man im Team die Freude und Energie“, betont Trainer Maximilian Senft, der 2017/’18 als Co-Trainer bei der Austria aktiv war.
Schauplatz Südstadt
Noch ist das Stadion von Hartberg nicht fertig, auch beim halben Auswärtsspiel gegen den WAC wird auf die Konterstärke gesetzt werden – aber da ist Wolfsberg noch besser, seit dem Amtsantritt von Trainer Didi Kühbauer erzielte kein Team mehr Tore aus Kontern.
Schauplatz Graz
Als Erster am Sonntag beim sieglosen Letzten GAK klingt nach einer niedrigen Hürde für Rapid, aber da muss Peter Stöger als Warnung lediglich auf das maue 2:1 in Oberwart verweisen. „Wir wollen die Benchmark höher legen, dafür müssen wir alles abrufen“, sagt der Chefcoach, der doch länger als erhofft auf Dahl (Muskelprobleme) verzichten muss.
Dass erstmals seit 2017 sechs Pflichtspielsiege in Folge möglich wären, quittiert Stöger mit dem Hinweis, wie schnell es bei Rapid gehen kann: „Damals war Djuricin Trainer. Bald danach hat wer gesagt: ’Gogo kann es nicht’.“
Schauplatz Linz
Die Kritik am neuen Trainer Sacramento wird lauter, da wäre ein Derbysieg genau das Richtige für den LASK. Doch Blau-Weiß hat mit Neuzugang Shon Weissman den ersten Dreier bejubelt und auch Altmeister Ronivaldo trifft zumindest im Training wieder.
Schauplatz Altach
Zwei gut in die Saison gestartete Teams können sich für die Top-6 empfehlen, aktuell liegt Altach vor der WSG.
Kommentare